Letztes Jahr tanzte die ganze Welt noch den Gangnam Style, jetzt wackelt sie zum Harlem Shake. Ein neuer Internet-Hype bewegt sich rund um den Globus. Die beliebtesten Videos haben schon mehrere Millionen Menschen angesehen. Doch nicht überall wird der Trend mitgemacht: Eine Gegenbewegung hat was gegen den “Tanz“.
Der YouTube-König des vergangenen Jahres, der südkoreanische Sänger Psy, muss seine Krone abgeben: Nach seinem Gangnam Style tanzt man nun den Harlem Shake. Im Videoportal YouTube gibt es bereits mehr als 100.000 Einträge zu diesem "Tanz". Vom norwegischen Militär, Passagiere der Wiener Metro und Studenten der Uni Bayreuth bis hin zu zahlreichen Bürogemeinschaften: Alle tanzen jetzt den Harlem Shake!
Anleitung für den Harlem Shake
Ob man das allerdings wirklich "tanzen" nennen kann, muss jeder selbst wissen. Vielleicht hilft ja auch erstmal eine Anleitung, wie die richtigen Bewegungen zu machen sind und schon ist man für die nächste Mittagspause oder langweilige Konferenz gerüstet. In dem Video wird die ursprüngliche Bewegung des Tanzstils gezeigt, der ist nämlich weitaus älter als der Internet-Hype.
In den 1980er Jahren wurde im New Yorker Stadtteil Harlem, Keimzelle der Rap- und Hip-Hop-Bewegung, der Harlem Style erfunden. Der Stil zeichnet sich dadurch aus, dass die Schulter ruckartig zum Beat nach hinten gezogen werden: Es muss eben richtig zucken.
Wackeln, Tanzen, viel nackte Haut
In den aktuellen Videos ist von diesem Tanzstil allerdings wenig übrig geblieben. Jetzt wird nur noch gewackelt und gehüpft, was das Zeug hält. Der Harlem Style funktioniert immer nach dem selben Schema: Zum Lied des US-amerikanischen DJs Baauer steht am Anfang eine Person im Raum und tanzt alleine vor sich hin. Um sie herum sind andere Leute, die dem Tanzenden aber keine Beachtung schenken. Dann setzt der Bass im Lied ein, es folgt ein Schnitt im Video und alle rasten aus! Wichtig dabei: Mindestens ein nackter Oberkörper, Masken in jeder Variation und Tanzbewegungen gehen eine Zimmerwand.
Einige User haben von dem Tanz allerdings schon wieder genug: Sie rufen in einem Video dazu auf, mit dem Rumgewackel aufzuhören.