Hamburg..
Mit Verfassungsklagen wollen mehrere Bundesländer die Verlängerung der Atomlaufzeiten verhindern. Skandal-Autorin Charlotte Roche schlägt einen anderen Weg vor: Sie bietet Bundespräsident Wulff Sex an, damit er das Gesetz nicht unterschreibt.
Es war eine schwere Geburt, doch irgendwann hatte sich der Bundestag dazu durchgerungen, die Atomlaufzeiten zu verlängern. Viele Menschen sind sauer, mehrere Bundesländer erwägen eine Atomklage. Skandal-Autorin Charlotte Roche („Feuchtgebiete“) hat nun, wie der Spiegel schreibt, einen ganz besonders skurrilen Vorschlag gemacht, um längere Akw-Laufzeiten zu verhindern. Sie bietet dem Bundespräsidenten Christian Wulff Sex an, damit er das Gesetz nicht unterschreibt.
Offenbar hat die 32-Jährige den Plan bereits mit ihrem Mann besprochen - und der, so Roche im Spiegel, sei damit einverstanden. Nun müsse nur noch „die First Lady zustimmen. Ich habe auch Tattoos“.
Wie der Spiegel weiter schreibt, woll Roche ihr Engagement nicht als Kampagne für ihr eigenes Image verstanden wissen. „Es ist nicht so, dass aus der Schamlippenexpertin nun die Atom-Protestlerin geworden ist. Das sind alles Bilder, die andere von mir produzieren und mit denen ich nichts zu tun habe“, sagt Roche.
Roche ist Attac-Mitglied und inzwischen auch in der Anti-Atom-Bewegung aktiv. Von den Globalisierungsgegnern war sie zu den Castor-Demonstrationen ins Wendland eingeladen worden und hatte dort an einer Kundgebung teilgenommen. „Es reicht nicht, einfach nur dagegen zu sein“, sagt Roche. „Man muss das auch öffentlich zeigen - und die Leute im Wendland sehen, die betroffen sind.“