Moskau. Maria Alechina, ein inhaftiertes Mitglied von Pussy Riot, ist am Mittwochabend an einen unbekannten Ort verlegt worden. Grund für die Maßnahme seien die “schlechten Beziehungen“ zu anderen Gefangenen. Nachrichtenagenturen sprechen von Isolationshaft. Die Vollzugsbehörde wollte das nicht bestätigen.
Eine der beiden inhaftierten Frauen der russischen Punkband Pussy Riot ist nach Angaben der Vollzugsbehörden von ihrem Straflager an einen "sicheren Ort" gebracht worden. Die Verlegung der 24-jährigen Maria Alechina sei am Mittwochabend erfolgt, sagte ein Verantwortlicher der Lagerverwaltung der 1400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Region Perm am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Grund für die Maßnahme seien die "schlechten Beziehungen" zu den anderen Gefangenen.
Russischen Nachrichtenagenturen zufolge befindet sich Alechina mittlerweile in einer Isolationszelle. Die Vollzugsbehörden wollten das nicht bestätigen. Das zweite inhaftierte Mitglied der Frauen-Punkband, Nadeschda Tolokonnikowa, befindet sich in einem Lager in Mordowien, 500 Kilometer östlich von Moskau.
Alechina, Tolokonnikowa und das Band-Mitglied Jekaterina Samuzewitsch waren im August wegen einer regierungskritischen Aktion gegen den heutigen Staatschef Wladimir Putin zu jeweils zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Samuzewitschs Strafe war Anfang Oktober in einem Berufungsverfahren in eine Bewährungsstrafe umgewandelt worden, die 30-Jährige kam daraufhin frei. Die Haftstrafe der beiden anderen Frauen wurde dagegen aufrecht erhalten. (afp)