Essen.. Ihr Alter geben die meisten Deutschen im Internet relativ sorglos an, bei der Kreditkartennummer zögern schon deutlich mehr. Jeder dritte Befragte einer Allensbach-Untersuchung gibt an, sich vor Betrug und Datenmissbrauch im Internet zu fürchten. Je älter die Nutzer, desto größer die Angst.
NSA-Schnüffelaffäre – war da was? Das Allensbach-Institut hat im Auftrag der Telekom zum vierten Mal eine großangelegte Untersuchung zur Frage gestartet, wovor die Deutschen Angst haben. Repräsentativ wurden 1503 Interview geführt.
Das bemerkenswerte Ergebnis: Mit 31 Prozent hat zwar fast jeder dritte Befragte Furcht vor Datenmissbrauch und Betrug im Internet – konkret: Um die Sicherheit seines Bankkontos. Aber nur jeder Fünfte (19 Prozent) sieht ein großes Risiko darin, dass sein Computer durch Viren befallen wird oder ein anderer Staat die Internet- und Telefonverbindungen anzapft.
Jüngere haben weniger Vorbehalte
Allerdings sehen viele Deutsche die Gefahr, dass die Risiken der Sicherheit im Internet zunehmen. 91 Prozent glauben das. So haben 94 Prozent ein „ungutes Gefühl“, ihre Kreditkartennummer im Netz anzugeben, die Bankverbindung oder die Handynummer. Gleichzeitig macht es 78 Prozent aber „nichts aus“, etwa das Alter weiterzugeben, den Wohnort oder das eigene Hobby.
Wer in sozialen Netzwerken unterwegs ist und dazu noch jünger, hat weniger Vorbehalte. Allensbach hat gefragt: „Haben Sie ein ungutes Gefühl, wenn Sie im Internet irgendwo ihre persönlichen Daten angeben müssen, oder macht Ihnen das in der Regel nichts aus?“ 47 Prozent der 16 bis 19-jährigen gehen sorglos daran. Aber nur 31 Prozent der 30 bis 44-jährigen macht das nichts aus. Die Demoskopen sagen dazu: „Je jünger die Internetnutzer sind, desto geringer sind ihre Vorbehalte“.
Hälfte der Eltern glaubt zu wissen, was ihr Nachwuchs im Netz tut
Machen sich nun Eltern Sorge, wie ihre Kinder in der Netzwelt unterwegs sind? Immerhin haben 84 Prozent der Befragten mit Kindern zwischen 6 und 17 Jahren angegeben, dass ihr Nachwuchs das Internet nutzt. 50 Prozent der Eltern sind überzeugt, dass sie „ziemlich gut Bescheid wissen“, was ihre Kinder da treiben. Fast genau so viele, nämlich 49 Prozent, räumen ein: „Das lässt sich nur schwer überblicken“.
Dennochvertrauen die meisten, 63 Prozent, dem Nachwuchs und glauben, dieser wisse ausreichend über die Gefahren Bescheid. Als größte Gefahr sehen sie, dass die Kinder „zu viel von sich preis geben, zu sorglos mit persönlichen Daten und Bildern umgehen“. 67 Prozent sagen das. 62 Prozent haben vor Kontaktaufnahmen durch Kriminelle Angst und 50 Prozent, dass die Kleinen oder auch etwas Größeren Gewaltvideos oder Pornos konsumieren.
Mehr Angst vor Pflegebedürftigkeit im Alter
Nun ist die neue Internet-Welt aus der Sicht der meisten Bundesbürger wirklich nicht das allergrößte Risiko. 49 Prozent fürchten sich am stärksten vor der Pflegebedüftigkeit im Alter oder vor Demenz, 48 Prozent vor Altersarmut, 41 Prozent vor lebensbedrohenden Krankheiten wie Krebs.
Die klassische Kriminalität hingegen nimmt laut Allensbach nur eine mittlere Bedeutung im großen Sorgenkatalog ein. Gerade 28 Prozent sehen in Einbruch, Diebstahl oder ähnlichen Verbrechen eine große Gefahr für die eigene Sicherheit – nur wenig mehr, als Angst vor einem Unfall in einem Kernkraftwerk haben. dabei sind – Energiewende! - zahlreiche Meiler längst abgestellt.