Tokio. Japans Behörden legen zehn Monate nach dem verheerenden Erdbeben und dem folgenden Tsunami eine neue Opfer-Bilanz vor. 19 300 Menschen sollen demnach getötet worden sein. 3450 Menschen werden noch immer vermisst. Das Unglück war zudem Auslöser der fatalen Atomkatastrophe von Fukushima.
Bei dem verheerenden Tsunami in Japan sind im vergangenen März einer neuen Bilanz zufolge vermutlich fast 19 300 Menschen ums Leben gekommen.
In dem Katastrophengebiet im Nordosten der Hauptinsel Honshu sei seit dem Erdbeben und der anschließenden Flutwelle am 11. März der Tod von insgesamt 15 844 Menschen bestätigt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zehn Monate nach der Katastrophe werden demnach noch immer 3450 Menschen vermisst. Die Suche nach Leichen, viele von denen vermutlich ins Meer hinaus geschwemmt wurden, dauere an.
Eine Folge: die Atomkatastrophe von Fukushima
Am 11. März 2011 hatte zunächst ein Erdbeben der Stärke 9.0 Japan erschüttert. Das Beben, dessen Epizentrum sich unter dem Meer östlich der Küste befand, löste eine riesige Flutwelle aus. Sie zerstörte ganze Dörfer und Städte entlang der Küste und drang bis weit ins Landesinnere vor. Zudem beschädigte sie die Kühlsysteme des Atomkraftwerks von Fukushima. Dies führte dazu, dass sich mehrere Reaktoren überhitzten. Große Mengen radioaktiver Stoffe gelangten in die Umwelt. Das Unglück gilt als die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl 25 Jahre zuvor. (afp)