München. Drei Verletzte und ein Toter - das ist die Bilanz eines erneuten Unfalls mit einem Geisterfahrer. Auf der A92 fuhr ein Autofahrer in verkehrter Fahrtrichtung auf die Autobahn. Dort kollidierte er mit einem Auto, setzte seine Fahrt aber fort. Bei der zweiten Kollision kam der Geisterfahrer ums Leben.

Ein Geisterfahrer ist nach zwei Frontalzusammenstößen mit entgegenkommenden
Autos auf der Autobahn 92 in Oberbayern ums Leben gekommen. Weitere drei
Menschen wurden schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der bislang nicht
identifizierte Geisterfahrer war nach Polizeiangaben kurz nach halb zwölf
zwischen den Anschlussstellen Moosburg Süd und Erding in Fahrtrichtung München
in falscher Richtung unterwegs.

Er kollidierte dort zunächst mit einem entgegenkommenden Auto, das
mit zwei Männern besetzt war. Deren Wagen kam nach dem Zusammenstoß nach rechts
von der Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb etwa 50 Meter von der Autobahn
entfernt liegen. Beide noch nicht identifizierte Insassen wurden dabei schwer
verletzt.

Mehrere schwere Unfälle mit Geisterfahrern in den vergangenen Monaten

Der Geisterfahrer fuhr trotz des Zusammenstoßes weiter in falscher
Richtung auf der Autobahn. Nach etwa einem halben Kilometer stieß er mit dem
Wagen einer 31-Jährigen zusammen und starb noch an der Unfallstelle. Die
Autofahrerin wurde schwer verletzt. Die A 92 wurde bis auf Weiteres total
gesperrt. Ein Gutachter soll den genauen Unfallhergang klären helfen. Rund 40
Feuerwehrleute waren im Einsatz.

In den vergangenen Monaten war es zu mehreren schweren Unfällen wegen Geisterfahrern gekommen. Am Neujahrsabend hatte ein betrunkener Lastwagenfahrer auf der A1 bei Bremen gewendet, mehrere Autos fuhren in den Lkw. Zwei Insassen starben. (dpa)