Berlin. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin hat Risse. Nur neun Jahre nach der Eröffnung sind einige Betonstelen so stark beschädigt, dass sie nicht mehr repariert werden können. Laut Expertenmeinung würde ein Austausch der Stelen eine zweistellige Millionensumme kosten.
Die rissigen Betonstelen im Berliner Holocaust-Mahnmal können nach einer Expertenmeinung nicht repariert werden. "Etwa zwei Drittel der unbewehrten Stelen haben Risse. Diese Stelen sind nicht zu sanieren", sagte der zuständige Gerichtsgutachter und Baustofftechnologe Wolfgang Brameshuber dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die Kosten für den Austausch könnten sich mindestens auf eine zweistellige Millionensumme belaufen.
An den Stelen des Mahnmals waren schon kurz nach der Eröffnung vor neun Jahren Risse aufgetreten. Dutzende werden inzwischen aus Sicherheitsgründen mit Stahlmanschetten gesichert. Architekt Peter Eisenman schlägt laut "Focus" vor, die Stelen mit Beton aufzufüllen: "Wenn man die Risse so verhindern könnte, habe ich kein Problem damit." Seit 2012 wird in einem Beweisverfahren gegen die Baufirma geklärt, warum das für rund 27 Millionen Euro errichtete Mahnmal am Brandenburger Tor verfällt und wer dafür die Verantwortung trägt. (dpa)