Düsseldorf. Viele Bürger in Nordrhein-Westfalen haben Vorurteile gegen Schwule und Lesben. Das geht aus einer Langzeitstudie der Universität Bielefeld zum Thema Homophobie hervor. Emanzipationsministerin Barbara Steffens kündigte in diesem Zusammenhang eine Landeskampagne für Toleranz an.

Ein Fünftel der Bürger in Nordrhein-Westfalen
hat einer Studie zufolge Vorurteile gegen Schwule und Lesben. Das ist ein
Ergebnis der Sonderauswertung einer Langzeitstudie zum Thema Homophobie in NRW
der Universität Bielefeld, die Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne)
am Mittwoch in Düsseldorf vorstellte. Rund 26 Prozent lehnen demnach die
gleichgeschlechtliche Ehe ab, 14 Prozent halten Homosexualität für
unmoralisch.

Die Politikerin kündigte eine Landeskampagne an unter dem Motto
"anders und gleich - Nur Respekt Wirkt." Sie sagte: "Ziel der Landesregierung
ist ein tolerantes Nordrhein-Westfalen, in dem Vielfalt ganz selbstverständlich
gelebt werden kann."
Der Anteil von Lesben und Schwulen im Land wird den Angaben
zufolge auf fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung geschätzt. Es gebe etwa
12.000 eingetragene Lebenspartnerschaften. (dapd-nrw)