Brüssel. Rund drei Monate nach einem spektakulären Diamanten-Raub auf dem Brüsseler Flughafen hat die Polizei bei Razzien in drei Ländern einen Teil der Beute sichergestellt. 31 Verdächtige seien festgenommen worden, darunter 24 in Belgien, sechs in der Schweiz und einer in Frankreich, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Brüssel. Der in Frankreich Festgenommene soll an dem Überfall vom 18. Februar direkt beteiligt gewesen sein.
Der spektakuläre Diamantenraub auf dem Rollfeld des Flughafens Brüssel scheint
kurz vor der Aufklärung zu stehen. Fast drei Monate nach der Tat hat die Polizei
in Belgien, Frankreich und in der Schweiz insgesamt 31 Verdächtige festgenommen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Brüssel wurden in der Schweiz "mehrere"
Diamanten aus der Beute sichergestellt. In Brüssel seien "größere Geldsummen"
sowie Luxusautos beschlagnahmt worden.
Rund 250 belgische Polizisten hatten am Mittwochmorgen rund 40
Wohnungen durchsucht, während die Polizei auch in Frankreich und der Schweiz zu
Hausdurchsuchungen aufbrach.
In Frankreich wurde ein Mann festgenommen, der als einer der
Drahtzieher des Diamantenraubs gilt. In der Schweiz gab es sechs Festnahmen, in
Belgien 24. "Mindestens zehn von ihnen sind der Justiz vor allem wegen
Gewaltdelikten bekannt und gehören zum kriminellen Milieu Brüssels", sagte
Justizsprecher Jean-Jacques Meilleur.
Beute im Wert von 37 Millionen Euro
Acht schwer bewaffnete Männer hatten am 18. Februar mit zwei Autos
den Zaun des Brüsseler Flughafens Zaventem durchbrochen und rund 120 Päckchen
mit Diamanten geraubt, die aus einem Werttransporter in ein Flugzeug verladen
werden sollten. Nach Angaben des Diamantenzentrums in Antwerpen (AWDC) betrug
der Wert der Beute etwa 37 Millionen Euro.
Nach Angaben des Justizsprechers wird jetzt festgestellt, welche
Rolle die einzelnen Festgenommenen bei dem Diamantenraub spielten. Die Ermittler
seien aber überzeugt, dass der in Frankreich festgenommene Mann, der "ein
umfangreiches Vorstrafenregister" habe, eine wichtige Rolle gespielt habe. (dpa/afp)