Victoria. Die Situation im Südosten Australiens spitzt sich weiter zu: Die Feuerwehr bekämpft mittlerweile mindestens 65 Buschbrände, davon sind mehr als ein Dutzend außer Kontrolle geraten. Steigende Temperaturen und starke Winde verschlimmern die Lage.

Im Südosten Australiens haben sich die Buschbrände weiter ausgedehnt. Bei steigenden Temperaturen und trockenen, starken Winden brachen am Mittwoch mehrere neue Feuer im Bundesstaat New South Wales aus. Nach Angaben der Feuerwehr loderten mindestens 65 Brände in dem Bundesstaat, davon waren 18 noch nicht unter Kontrolle. Die Anwohner wurden zu besonderer Vorsicht ermahnt. "An Tagen wie diesen kommt es auf Minuten an", sagte Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons.

Weiterhin besonders gefährdet war die Region Blue Mountains westlich von Sydney, wo 75.000 Menschen leben. Dort lodern seit Tagen riesige Feuer. In Springwood, wo vergangene Woche hundert Häuser abbrannten, wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Kritisch war die Lage auch in Minmi nahe Newcastle nördlich von Sydney. "Wenn Sie in Minmi sind, folgen Sie ihrem Überlebensplan", erklärte die Feuerwehr. "Wenn Ihr Plan ist, zu fliehen, dann fliehen Sie jetzt."

BrändeStarke Winde behindern die Arbeit der Feuerwehr

In Colo nordwestlich von Sydney kämpfte die Feuerwehr mit Hilfe von Löschflugzeugen gegen einen aggressiven Brand, doch starke Winde behinderten die Arbeiten. Die Temperaturen lagen am Mittwoch um die 35 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit war gering und die Windgeschwindigkeiten betrugen 100 Stundenkilometer. Die Bedingungen "könnten schlechter nicht sein", sagte der Feuerwehrchef.

In der Nacht zum Mittwoch hatte zwar Nieselregen einige Brände verringert, wie Fitzsimmons sagte. Gleichzeitig aber habe der Regen die Bemühungen erschwert, die Feuer durch kontrolliertes Abbrennen von Schneisen einzudämmen. Die Buschbrände in Australien haben bereits mehr als 120.000 Hektar Land und mehr als 200 Häuser zerstört. (afp)