Ulm..

Als Organspender stehen in Deutschland verhältnismäßig wenige Menschen zur Verfügung. Bei Knochenmarkspenden ist die Bereitschaft hier jedoch bemerkenswert hoch.

Deutschland ist der europäische Spitzenreiter bei Knochenmarkspenden und steht weltweit auf Platz zwei nach den USA. Insgesamt stehen vier Millionen potenzielle deutsche Blutstammzell-Spender zur Verfügung, wie das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) am Montag in Ulm mitteilte. Die USA können rund sechs Millionen registrierte Spender vorweisen.

Nur in USA gibt es mehr

In Großbritannien gebe es rund 800.000 potenzielle Spender, in Frankreich knapp 200.000, teilte das ZKRD weiter mit. Eine Knochenmark-Spende sei für Patienten mit Leukämie oder einer anderen bösartigen Bluterkrankung oftmals die letzte Chance, zu überleben. „Das große Engagement der deutschen Spender trägt entscheidend dazu bei, dass Patienten auf der ganzen Welt eine Chance auf Heilung haben“, sagte ZKRD-Geschäftsführer Carlheinz Müller.Beim ZKRD laufen alle Daten für die Fremdspendersuche aus ganz Deutschland zusammen.

Prominente Werber

Für über 2.500 deutsche Patienten sucht das ZKRD jedes Jahr nach eigenen Angaben nach einem geeigneten Spender für eine Blutstammzell-Transplantation. Hinzu kommen 20.000 Anfragen aus dem Ausland. Für mehr als 80 Prozent der Patienten wird meist schon in weniger als zwei Monaten der passende Spender gefunden. Das ZKRD sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. Während in Deutschland auf vier Millionen Spender zugegriffen werden kann, stehen weltweit knapp 15 Millionen Spender zur Verfügung.Darüber hinaus wollen zahlreiche Prominente ab dem 2. November auf großformatigen Plakaten zu einer Registrierung als Stammzellspender bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufrufen. Zu den Prominenten zählen der Nachrichtenmoderator Tom Buhrow, Fußballnationalspieler Miroslav Klose und die Bundesligaspieler Hamit und Halil Altintop. Bis zum 22. November sind die Plakate deutschlandweit in 25 Städten zu sehen. (dapd)