In Deutschland und auf der ganzen Welt feiern Juden dieser Tage Chanukka. Was ist die Bedeutung des Fests? Die wichtigsten Infos.
- Das jüdische Fest Chanukka fällt in diesem Jahr auf die Zeit vom 25. Dezember bis zum 2. Januar
- Welche Traditionen und Bräuche gibt es? Und was wird überhaupt gefeiert?
- Die wichtigsten Infos rund um Chanukka im Überblick
Berlin. Gläubige Juden feiern in jedem Jahr das achttägige Lichterfest Chanukka mit der Familie, mit Freunden und in den Gemeinden. Doch was genau bedeutet Chanukka und warum ist das Fest in der jüdischen Kultur so wichtig? Das muss man wissen:
Wann erstrahlt das Lichterfest? Die Daten von Chanukka
Der jüdische Festkalender orientiert sich am Mond. Das Lichterfest startet immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender, und dauert acht Tage. 2024 beginnt Chanukka daher am 25. Dezember 2024 und dauert bis zum 2. Januar 2025.
Judentum: Was wird an Chanukka gefeiert?
Die Juden gedenken an Chanukka (hebräisch: Weihung) der Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 165 vor der christlichen Zeitrechnung. Damals hatte es einen Aufstand der Makkabäer gegeben, der sich gegen hellenisierte Juden und makedonische Seleukiden richtete.
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Mit dem Sieg der Makkabäer wurde der jüdische Tempeldienst wiedereingeführt. Vorher war es für die Juden verboten gewesen, religiöse Gebote zu befolgen oder die Thora zu lernen.
Der Überlieferung nach war in dem Tempel nur noch geweihtes Öl für einen Tag zu finden. Um neues geweihtes Öl herzustellen, brauchte es aber acht Tage. Trotzdem entschied man sich, den siebenarmigen Leuchter, die Menora, zu entzünden – und er brannte ganze acht Tage lang.
Traditionen, die begeistern: Wie wird das Lichterfest gefeiert?
An das Öl-Wunder erinnert der traditionelle achtarmige Leuchter Chanukkia. Während der acht Tage von Chanukka werden jeweils nach Sonnenuntergang von links nach rechts acht Kerzen angezündet – am ersten Tag eine Kerze, am zweiten Tag zwei Kerzen und so weiter – bis am achten Tag alle acht Kerzen brennen.
Entzündet werden sie mit einer Extra-Kerze, genannt Diener, die in der Mitte steht. Die Lichter müssen jede Nacht mindestens eine halbe Stunde lang brennen. Dabei werden Lobpsalmen gesprochen und in den Synagogen besondere Abschnitte aus der Thora gelesen. In einigen deutschen Städten stellen die jüdischen Gemeinden meterhohe Chanukka-Leuchter an öffentlichen Plätzen auf.
Europas größter Chanukka-Leuchter steht mit zehn Metern Höhe auch in diesem Jahr vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Das wird an Chanukka genossen: Zwischen Leckereien und Traditionen
Chanukka ist ein Familienfest. Bräuche, die in der Diaspora verbreitet sind, wie das Verteilen von Geschenken oder das Drehen des Kreisels, sind auch in Israel anzutreffen. Außerdem ist es üblich, in Öl gebratene Speisen zu essen: Latkes (Kartoffelpfannkuchen) und Sufganiot (Krapfen). Schulen sind während der acht Chanukka-Tage in Israel geschlossen, Geschäfte, Büros und Dienstleistungsbereiche arbeiten regulär.
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