Berlin. Jedes Jahr ist der Perseiden-Meteorstrom gerade Mitte August besonders aktiv – in diesen Tagen können Sie viele Sternschnuppen sehen.
- Mitte August flitzen zahlreiche Sternschnuppen über den Nachthimmel
- In zwei Nächten sind sie besonders gut zu sehen
- Lesen Sie hier, wann und wo Sie die Perseiden am besten sehen können
Für Astronomen und Sterngucker ist der August alljährlich ein Hingucker. Dann kreuzt der Perseidenschwarm die Erdumlaufbahn. Zahlreiche Sternschnuppen lassen sich mit bloßem Auge am Nachthimmel beobachten. Der Höhepunkt wird heute und morgen erreicht.
Jede Menge Gelegenheiten also, sich nach altem Brauch etwas zu wünschen, wenn die Meteore in der Atmosphäre verglühen. Doch wann stehen die Chancen besonders hoch, das Spektakel zu sehen und spielt das Wetter mit?
Sternschnuppen sehen: Mit diesen Tipps steigt die Wahrscheinlichkeit
Himmelsgucker sollten für einen Blick auf eine Sternschnuppe Richtung Osten schauen. Dort geht das Sternbild Perseus auf, nach dem diese Sternschnuppen benannt wurden. Die beste Uhrzeit liegt in den späten Abendstunden vor Mondaufgang.
Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.
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Neben Wolken ist für Hobbyastronomen die Lichtverschmutzung das größte Problem. Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich also fernab von Städten, die den Himmel mit Kunstlicht fluten. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.
August: Sternschnuppen kommen aus unmittelbarer Erdumgebung
Seit jeher markieren die Augustmeteore für Sternschnuppenfans einen festen Termin im astronomischen Jahreskalender. Die Sommersternschnuppen wurden nach dem Sternbild Perseus benannt, weil dort ihr scheinbarer Ausgangspunkt liegt. Astronomen sprechen vom sogenannten Radianten des Schwarms.
In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückließ.
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Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein – also mit der unfassbaren Geschwindigkeit von 216.000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden. (fmg)