Wellington. .

Die Kampagne gegen Brustkrebs eines neuseeländischen Online-Frauenmagazins, bei der junge Frauen Oben-Ohne-Bilder von sich einreichen sollten, hat hohe Wellen geschlagen.

Am Donnerstag verteidigte die Herausgeberin von „nzgirl.co.nz“, Tee Twyford, die Aktion. Ziel sei es gewesen, Frauen dazu zu ermutigen, ein „engeres Verhältnis zu ihren Brüsten“ zu haben. Brüste seien im „ziemlich konservativen“ Neuseeland ein sehr umstrittenes Thema; es müsse aber daran erinnert werden, dass sie „funktionelle, rationale, emotionale und sexuelle Teile unseres Körpers sind, die gefeiert werden sollten“.

Kritik: Kampagne behandelt das Thema nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit

Das Magazin, das sich für gewöhnlich auf Themen wie Mode, Einkaufen und Kochen konzentriert, hatte versprochen, für 50 eingesandte Fotos, auf denen sich junge Frauen mit nacktem Oberkörper zeigen, umgerechnet 575 Euro für die Brustkrebsforschung zu spenden. Titel der Kampagne: „Ich habe ein hübsches Paar“.

Am Mittwoch wurde die Internetseite von Nutzern überlaufen, die sich die Nacktbilder anschauen wollten. Herausgeberin Twyford sprach von einem positiven Echo, das sie auch von Brustkrebs-Patienten erhalten habe. Kritiker führten an, dass die Kampagne das Thema Brustkrebs nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandle.

Im Online-Forum des Magazins schrieb eine Frau, sie glaube nicht, dass das Magazin Fotos einer Frau zeigen würde, die einen Brustkrebs überlebte. Die Kampagne wurde von keiner Organisation zur Bekämpfung von Krebs offiziell unterstützt. (afp)