Göppingen. Weil sie ihm zu schwer waren, verbrannte ein Auszubildender der Deutschen Post einen großen Teiler seiner Postsendungen. Darunter waren auch Wahlunterlagen.
Ein Auszubildender der Deutschen Post soll in Göppingen Postsendungen, Wahlunterlagen und Infobroschüren verbrannt haben. Der 20-Jährige gestand die Tat und begründete sie mit Arbeitsüberlastung, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Zur Tatzeit hatte der Postzusteller den Angaben zufolge viel zu tun, da die Wahlbenachrichtigungen ausgetragen werden mussten. Der Mann nahm daher Sendungen mit nach Hause und verbrannte sie später. Spaziergänger fanden dann Reste der Sendungen an einem Grillplatz und meldeten dies der Polizei. Auch Vertreter der Stadt Göppingen hatten Anzeige erstattet, weil sich Bürger beschwert hatten, sie hätten keine Wahlunterlagen erhalten.
Die Wahl in Göppingen bleibt gültig
In enger Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst der Post ermittelte die Polizei den 20-Jährigen. Der junge Mann muss sich nun wegen Verletzung des Postgeheimnisses und wegen Unterschlagung verantworten.
Die Göppinger Hauptamtsleiterin Gabriele Zull zeigte sich «froh», dass jetzt Klarheit über die Umstände der Tat herrsche. Auf die Wahlergebnisse und die Gültigkeit der Wahlen in Göppingen hätten die verkohlten Unterlagen keinen Einfluss: «Denn wer im Wählerverzeichnis aufgeführt ist, muss seine Wahlbenachrichtigungskarte gar nicht ins Wahlbüro mitbringen - es genügt, Personalausweis oder Reisepass dabei zu haben», erläuterte sie. (ddp)