Madrid. .
Homosexuelle Aktivisten planen anlässlich des Papst-Besuchs in Barcelona einen Kuss-Protest vor den Augen des katholischen Kirchenoberhaupts. Den Veranstaltern zufolge haben sich bisher rund 300 Teilnehmer angemeldet.
Homosexuelle Aktivisten planen anlässlich des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in Barcelona einen Kuss-Protest vor den Augen des katholischen Kirchenoberhaupts. Im Internet ruft eine Gruppe von mehreren Freunden, die keiner Organisation angehören, gleichgeschlechtliche Paare für nächsten Sonntag zu einem sogenannten Flashmob an der Kirche Sagrada Familia in Barcelona auf. Während der Papst sich nach seinem Besuch in der Kathedrale zu seinem „Papamobil“ begibt, sollen sich die homosexuellen Paare auf ein Signal hin küssen, heißt es auf der Internetseite der Aktion. Den Veranstaltern zufolge haben sich bisher rund 300 Teilnehmer angemeldet.
„Wir hoffen auf eine Menge Leute gleichen Geschlechts, die sich zwei Minuten vor dem Papst küssen“, sagte eine der Organisatorinnen, Marylene Carole. „Der Grund für die Aktion ist es, unsere Unzufriedenheit mit einer Institution zu zeigen, die seit langem gegen die sexuellen und emotionalen Rechte all jener Menschen ist, die nicht ausschließlich reproduktiven Sex praktizieren oder sich in der Weise lieben, wie die Institution es für richtig hält.“ Zu dem Flashmob wird im sozialen Internetnetzwerk Facebook, beim Kurzbotschaftendienst Twitter und in einem Blog aufgerufen.
Der Papst wird am 6. November zunächst in die nordspanische Pilgerstadt Santiago de Compostela reisen, bevor er am folgenden Tag nach Barcelona zur Einweihung der Sagrada Familia kommt. An der Kirche des Architekten Antoni Gaudi wird seit 1882 gebaut. (afp)