Hamburg. Die Verbraucherschutzorganisation Greenpeace warnt: Viele Kirschen in Supermärkten sind stark mit Pestiziden belastet. Das ergaben Test in deutschen Supermärkten. Vor allem Kirschen aus Spanien und Frankreich seien bedenklich.

Kirschen aus Spanien und Frankreich sind Greenpeace zufolge häufig mit bedenklich hohen Pestizid-Rückständen belastet. Das ergab eine neue Untersuchung von Proben aus deutschen Supermärkten, wie die Umweltschutzorganisation am Montag in Hamburg mitteilte.

Zwar wurden demnach in keiner Probe gesetzliche Grenzwerte überschritten. In fünf der zwölf Kirschproben aus konventionellem Anbau steckten laut Greenpeace aber so hohe Pestizidmengen, dass sie als nicht empfehlenswert beurteilt würden. Die gefundenen Pestizide können nach Angaben der Umweltschützer Krebs auslösen und die Fortpflanzung beeinträchtigen. Nur drei der Kirschproben waren frei von Rückständen.

Die derzeit im Handel angebotenen Erdbeeren aus Deutschland und Spanien sind dagegen kaum mit unerwünschten Agrarchemikalien belastet. Das Labor fand demnach in vier der insgesamt 28 Erdbeerproben gar keine und bei 24 geringe Spritzmittelrückstände. «Insgesamt setzt sich der Trend zu geringeren Rückständen bei Obst und Gemüse aus Supermärkten auch bei unserem aktuellen Test fort», erklärt Manfred Krautter, Chemieexperte von Greenpeace.

Als Reaktion auf umfassende Greenpeace-Tests hätten alle großen deutschen Supermarktketten zwischen den Jahren 2006 und 2007 verschärfte Standards und Kontrollen für Pestizid-Rückstände eingeführt. (afp)