Amsterdam. .

Ein deutsches Frachtschiff ist in der Nähe von Amsterdam in den Niederlanden mit einer Personenfähre kollidiert. Dabei sind nach Polizeiangaben mehrere Menschen über Bord gegangen. Das Duiburger Schiff trägt den Namen „MS Stadt Fürth“.

Auf einem Kanal in der Nähe von Amsterdam hat am Freitagmorgen ein deutsches Frachtschiff eine niederländische Personenfähre gerammt. Nach Polizeiangaben gingen den Fährmann und etwaige Passagiere, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf der kleinen Fähre befanden, bei dem heftigen Zusammenprall über Bord.

Taucher suchten nach einem oder mehreren Vermissten, sagte ein Polizeisprecher dem niederländischen Fernsehsender NOS. Bisher konnte keiner der Verunglückten geborgen werden. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkameras wurde eingesetzt, um mögliche Opfer im eiskalten Wasser schneller ausmachen zu können.

Wasserschutzpolizei ermittelt

Das Unglück ereignete sich gegen 07.00 Uhr auf einem Kanal in der Nähe von Nieuwer Ter Aa, rund zehn Kilometer südlich von Amsterdam. Die Fähre, die Fußgänger und Radfahrer über den viel befahrenen Amsterdam-Rijnkanaal befördert, kenterte bei dem Aufprall. Das niederländische Fernsehen zeigte Bilder der Fußgängerfähre, wie sie kieloben auf dem Wasser trieb.

Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Fähre befanden, war laut Polizei nicht sicher. Videoaufnahmen der Fähre vom vergangenen Sommer zeigten aber, dass rund ein Dutzend Menschen auf ihr Platz finden. Auch die Unglücksursache war zunächst unklar.

Die Wasserschutzpolizei leitete Ermittlungen ein. Der Kapitän des deutschen Frachtschiffs „MS Stadt Fürth“ wurde nach Angaben der Kriminalpolizei vernommen. Ein Alkoholtest habe ergeben, dass der Kapitän nüchtern gewesen sei. Die Polizei rief Zeugen auf, sich zu melden. Der Fährbetreiber SwetsODV teilte nach dem Unglück via Twitter mit, die Fähre „AA“ sei außer Betrieb. (dapd)