Lörrach. .

Bei einem Amoklauf in einem Krankenhaus in Lörrach in Baden-Württemberg hat es am Sonntag Tote und Verletzte gegeben.

Bei einem Amoklauf im baden-württembergischen Lörrach sind am Sonntagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Ein Polizist wurde außerdem schwer und eine weitere Person leicht verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Unter den vier Toten ist die Amokläuferin, sie wurde von Polizisten erschossen.

Ausgangsort der Tat war den Polizeiangaben zufolge eine Wohnung in der Nähe des Krankenhauses. Dort kam es gegen 18 Uhr zu einer Explosion und einem anschließenden Brand, außerdem fielen mehrere Schüsse. Die alarmierte Feuerwehr entdeckte in der Wohnung einen toten Mann und ein totes Mädchen. Das Kind soll drei oder vier Jahre alt gewesen sein, der Mann war „mittleren Alters“, sagte der Polizeisprecher. Beide sollen durch Schüsse getötet worden sein.

Ob es sich bei den Toten um den Ehemann und die Tochter der Amokläuferin handelte konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Zunächst hatte die Polizei davon gesprochen, dass in der Wohnung eine tote Frau und ein totes Mädchen gefunden worden waren.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sahen laut Polizei die Amokläuferin mit einem Gewehr aus der Wohnung laufen. Die Frau rannte demnach in das benachbarte katholische Elisabethen-Krankenhaus und schoss dort wild um sich. Dabei tötete sie einen Pfleger. Der schwer verletzte Polizist erlitt einen Kniedurchschuss, Angaben zu dem leicht verletzten Opfer konnte die Polizei zunächst nicht machen. Nachdem die Amokläuferin auch auf die herbeigeeilte Polizei schoss, erschossen die Beamten die Frau. Das Motiv des Amoklaufs blieb zunächst unklar.

Lörrach liegt in der Nähe der Grenze zur Schweiz und zu Frankreich. Die Stadt hat rund 48.000 Einwohner. Das St.Elisabethen-Krankenhaus befindet sich seit 85 Jahren in Trägerschaft des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, derzeit leben noch 19 Nonnen in dem Krankenhaus. In dem Krankenhaus gibt es ein Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe, einen Bereich für Urologie und HNO-Medizin sowie Fachbereiche für Kinder- und Jugendmedizin, seit März auch ein Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie. (afp)