Selten war Rache so weiblich: Auf hohen Hacken ist Carla Bruni beim Staatsempfang für Russlands Staatspräsident Dmitri Medwedew aufgetaucht. Wo die Première Dame doch sonst buchstäblich auf Ballerinas steht. Der Not gehorchend, zugegeben. Schließlich soll sie ihren eher klein geratenen Gatten nicht um Haupteslänge überragen – da ist er wohl ein bisschen eigen.
Und nun das: Absätze, hoch und dünn. Wobei sich die Blicke der Fotografen allerdings dennoch mehr auf das Kleid und seinen hochgeschlossenen Ausschnitt richteten: Man konnte nämlich nichts sehen. Genau das Nichts, das Madame drunter trug. Das genügte: „Eingeweihten war beim Blick auf die Fotos klar: Das ist die Rache einer Ehefrau“, konnte man daraufhin prompt sogar in seriösen Blättern lesen. Eine Pariser Zeitung glaubte gar, es sei ganz aus zwischen Sarko und seiner schönen Frau: Denn er soll mehr als ein Auge auf seine Staatssekretärin Chantal Jouanno geworfen haben, heißt es.
Daraufhin habe Bruni prompt ein Krösken mit Schmusesänger Benjamin Biolay angefangen. Nach Thailand, wollen Insider wissen, soll sie sogar mit ihm geflogen sein. Wutentbrannt und vor Eifersucht tobend habe der Präsident seiner Gattin einen Privatjet hinterhergeschickt, um sie zurückzuholen. Und nur auf sein Drängen sei sie zu dem Staatsempfang in den Palast zurückgekommen – aber eben auf ihre Weise.
Und dann hat sie auch noch ein Interview gegeben: Dem Sender Sky News verriet Bruni: „Ich weiß, eine Ehe sollte für immer sein – aber wer weiß schon, was passiert.“ Schließlich könne sie morgen schon tot sein. . . Nein, aber eine Affäre, die würde ihr Gatte nie anfangen, da sei sie sich ganz sicher. „Oder haben Sie je ein Beweisfoto gesehen?“
Ihre Zuversicht mag löblich sein, ihre Rückfrage ist kühn: Fotos von Tiger Woods Seitensprüngen gab es auch lange nicht. Inzwischen soll es Verlage geben, die gerne einen Bildband zum Thema rausbringen würden. Miss-Wahlen zur schönsten Woods Gespielin laufen im Netz jedenfalls schon.
Derweil ist der Golfer in dem Bemühen, sein Image wieder aufzupolieren (oder muss man sagen: neu lackieren?) auf eine ganz originelle Idee gekommen: Er hat einen der früheren Pressesprecher von George W. Bush engagiert. Das ist nett! Schließlich sollte jeder auch im Job eine zweite Chance verdient haben.