Los Angeles. .
US-Schauspielerin Sandra Bullock hat sich am Abend vor der Vergabe der Oscars eine Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin des Jahres abgeholt. Bullock war seit Halle Berry 2005 wieder die erste Tapfere, die die Goldene Himbeere persönlich abholte.
Die Oscar-nominierte US-Schauspielerin Sandra Bullock hat sich am Abend vor der Vergabe der Goldjungs eine Goldene Himbeere als schlechteste Schauspielerin des Jahres abgeholt. Die 45-Jährige nahm die gold bemalte Beere für ihre Rolle in dem Kino-Flop „Verrückt nach Steve“ am Samstag in Los Angeles entgegen - allerdings nicht ohne sich zu verteidigen. Sie verteilte DVDs des gescholtenen Streifens und forderte die Anwesenden auf, sich den Film noch einmal genauer anzusehen. „Ich komme nächstes Jahr wieder, wenn Ihr versprecht, den Film zu gucken und wirklich zu überlegen, ob das die schlechtestes Darbietung des Jahres war“, sagte Bullock. „Und wenn sie das nicht ist, werde ich die Himbeere wieder zurückgeben.“
Bullock, die bei der Oscar-Verleihung am Sonntag für ihre Rolle in „The Blind Side“ als beste Hauptdarstellerin nominiert ist, erzählte, dass sie wegen der Verleihung extra während eines Wohltätigkeitsdinners mit dem mächtigen Produzenten Jeffrey Katzenberg entschwunden sei. „Jetzt muss ich zu diesem Ereignis zurück, weil es ja schließlich Jeffrey Katzenberg ist und er kann es im Grunde verhindern, dass ich je wieder arbeite“, feixte die Schauspielerin. Bullocks Auftritt war das erste Mal, dass sich einer der Gekürten seine Goldene Himbeere persönlich abholte, seit Halle Berry sie 2005 für ihre Rolle als „Catwoman“ entgegengenommen hatte. Bullock wurde nicht nur zur schlechtesten Hauptdarstellerin, sondern mit ihrem Filmpartner in „Verrückt nach Steve“, Bradley Cooper, auch zum schlechtesten Leinwand-Paar gekürt.
Weitere schlechte Auszeichnungen
Am schlechtesten schnitt aber der Roboterfilm „Transformers 2 - Die Rache“ ab. Der Streifen sei viel zu lang und viel zu laut, urteilte die Jury. „Transformers 2“ bekam die Goldene Himbeere als schlechtester Film, für das schlechteste Drehbuch und für die schlechteste Regie. Als schlechteste männliche Hauptdarsteller wurden die Teenie-Band „Jonas Brothers“ in einer 3-D-Konzert-DVD geschmäht. Schlechteste Nebendarstellerin wurde Starlet Sienna Miller in „G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra“, schlechtester Nebendarsteller Billy Ray Cyrus in der Disney-Produktion „Hannah Montana“.
Anlässlich des 30. Geburtstag der Goldenen Himbeere wurden auch die schlechtesten Leistungen des vergangenen Jahrzehnts gekürt. Der Science-Fiction-Streifen „Battlefield Earth - Kampf um die Erde“ mit Hollywood-Star John Travolta ist demnach der schlechteste Film der Dekade, Komiker Eddie Murphy der schlechteste Schauspieler und Society-Girl Paris Hilton die schlechteste Schauspielerin. (afp)