London. Von Schimmerpuder bis zu Spezialmittelchen gegen Augenringe: Die Veröffentlichung detaillierter Schminktipps haben Gordon Brown in weitere Verlegenheit gebracht. Der britischen Premierminister ist derzeit ohnehin von Affären gebeutelt.
Von Schimmerpuder bis zu Spezialmittelchen gegen Augenringe: Die Veröffentlichung detaillierter Schminktipps für den britischen Premierminister haben den derzeit ohnehin affärengebeutelten Gordon Brown in weitere Verlegenheit gebracht. Wie die Boulevardzeitung «The Sun» am Montag berichtete, vergaß ein Brown-Mitarbeiter seinen Rucksack mit den Kosmetikkniffen für den Regierungschef in einem Taxi.
Der Text ist so einfach verfasst, dass er auch von völlig Schminkunkundigen verstanden werden kann. So solle die Grundierung großflächig aufgetragen werden - «wie beim Anmalen einer Wand», heißt es laut «Sun» in dem Schminkkompendium. Auch die Augenlider sollten nicht ausgespart werden. Für eine vorteilhafte Bräune solle zum Schluss noch ein entsprechender Puder angewendet werden. Eine betont nüchterne Erklärung zu dem Vorfall kam aus dem Büro des Regierungschefs: Brown müsse wie alle anderen bei Fernsehauftritten Schminke verwenden, hieß es.
Laut «Sun» enthielt der Rucksack weitere sensible Dokumente. In einem Papier wird demnach erläutert, wie Brown auf die Affäre um bizarre Spesenabrechnungen von Parlamentariern reagieren soll. Unter anderem hatten Abgeordnete laut «Daily Telegraph» Geld für eine Klobürste, einen Kartoffelschäler, Windeln, Glühlampen und einen Schokoladen-Weihnachtsmann zurückerhalten. Brown entschuldigte sich am Montag für das Verhalten der Abgeordneten. Er selbst hatte laut «Daily Telegraph» umgerechnet rund 6700 Euro als Kosten für eine Putzfrau dem Staatshaushalt in Rechnung gestellt. Immerhin habe er dem Steuerzahler bislang nicht seine Schmink-Kosten abgerechnet, merkte die «Sun» an. (afp)