New York. .

Polizisten, Dienstmädchen und jetzt der Chauffeur - vor den Wutausbrüchen des Supermodels Naomi Campbell ist niemand sicher. Ihr neuestes Prügelopfer zog sich Prellungen unter dem Auge zu. Doch der 27-jährige Chauffeur will das Model nicht anzeigen.

Die für ihre Wutausbrüche bekannte Naomi Campbell hat wieder zugeschlagen. Opfer des britischen Supermodels wurde diesmal ihr Chauffeur, den die 39-Jährige nach dessen Angaben von hinten angriff und schlug, so dass sein Gesicht gegen das Lenkrad prallte. Anschließend stieg Campbell aus und flüchtete. Mit strafrechtlichen Konsequenzen muss sie vermutlich nicht rechnen. Der Chauffeur zog sich eine Prellung unter dem Auge zu.

Der 27-jährige Fahrer des schwarzen Cadillac hielt nach der Attacke in Manhattan am Straßenrand an und informierte einen Verkehrspolizisten, der die Polizei alarmierte. Campbell äußerte sich nicht zu dem Zwischenfall. Ihr Sprecher Jeff Raymond kündigte an, das Model werde mit der Polizei zusammenarbeiten. Man solle Campbell nicht vorverurteilen: „Hinter der Geschichte steckt mehr als das Offensichtliche“, sagte Raymond.

Der offenbar nur für einen Tag angeheuerte Chauffeur sollte Campbell nach seinen Angaben von einem Hotel in Manhattan zu den Astoria Filmstudios in Queens bringen. Der 27-Jährige, der auch Campbells Freund chauffiert, entschied sich gegen eine strafrechtliche Anzeige. Ob er vor einem Zivilgericht ein Verfahren gegen Campbell anstrengen wird, war zunächst nicht bekannt.

Immer wieder Schlagzeilen wegen hitzigen Gemüts

Ihr hitziges Gemüt hat die gebürtige Londonerin in der Vergangenheit immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Im Juni 2008 wurde sie zu 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt, nachdem sie am Flughafen Heathrow wegen eines vermissten Gepäckstücks zwei Polizisten attackiert hatte. 2007 musste sie in New York ebenfalls gemeinnützige Arbeit leisten, weil sie wegen einer verschwundenen Jeans ihr Handy nach ihrem Dienstmädchen geworfen hatte. Bereits 2000 hatte sich das Model in Toronto schuldig bekannt, eine Assistentin mit dem Mobiltelefon auf den Kopf geschlagen zu haben.

Campbell gehört zu den Topverdienerinnen im Model-Geschäft, seitdem sie im Alter von 15 Jahren entdeckt wurde. (apn)