Rio de Janeiro. .

Die US-Jet-Set-Ikone Paris Hilton hat in Brasilien Ärger wegen eines Werbespots. Die Werbung sei zu freizügig, kritisierte eine Ministeriumssprecherin. Insbesondere stoße man sich an der„sinnlichen Natur“ des Spots.

Jetset-Girl Paris Hilton hat sich mit einer Bierwerbung den Unmut des brasilianischen Frauenministeriums zugezogen. Der Werbespot zeigt die 29-Jährige in einem kurzen schwarzen Kleid, während sie eine Dose der Biersorte „Bem Loura“ (Ziemlich blond) lasziv über ihren Körper reibt - zur Freude von Zuschauern, die sie durch ein Fenster beobachten. Besonders anstößig ist die Werbung nicht, insbesondere in einem Land, in dem knappe Bikinis zum Strandbild gehören. Doch nach den Regeln darf Bierwerbung in Brasilien Frauen nicht offen als sinnliche Objekte darstellen.“

Frauenfeindliche Werbung

Diese Werbung erniedrigt Frauen - insbesondere blonde Frauen“, erklärte eine Ministeriumssprecherin am Donnerstag. Es seien bereits zahlreiche Beschwerden deswegen eingegangen. Viele brasilianische Bierwerbungen zeigen Frauen in Bikinis, der Unterschied sei aber, dass sie üblicherweise am Strand spielten, erklärte ein Sprecher der privaten Regulierungsagentur Conar. „Das Problem mit dem Spot ist nicht zu wenig Kleidung, sondern seine sinnliche Natur“, sagte Eduardo Correia. „Eine Frau in einem Bikini am Strand ist nicht unbedingt sinnlich, es kommt auf den Kontext an.“

Conar kann ein Unternehmen juristisch nicht zwingen, eine Werbung abzusetzen. In den 23 Jahren ihres Bestehens habe die Agentur aber mehr als 7000 Prüfungen vorgenommen, und keine einzige ihrer Empfehlungen sei missachtet worden, sagte Correia. Die Brauerei Devassa wirbt für ihr Produkt „Bem Loura“ auch im Internet mit Paris Hilton. Darin trägt das Partygirl Dessous und High Heels. (apn)