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Eine 37-jährige Asylbewerberin aus Uganda soll nach eigenen Angaben von einem etwa 50-jährigen Mann im nordhessischen Eschwege eineinhalb Jahre als Sexsklavin gefangen gehalten worden sein. Wie Jörg Künstler von der Polizeidirektion Werra-Meißner mitteilt, soll der Bauingenieur, der sich „Gunther“ oder „Günther“ nannte, die Frau Anfang Juli 2008 zu einer Fahrt nach Österreich eingeladen haben.Dort habe er ihr den Pass abgenommen und die Frau zur Prostitution gezwungen.

Nach der Rückkehr sperrte er sie in sein Haus. Wo sich dieses genau befindet, konnte die Frau nicht sagen. Bis zu ihrer Flucht im Dezember 2009 soll der Mann sie sexuell missbraucht haben. Die Polizei ermittelt wegen sexueller Nötigung, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Menschenhandel und Zuhälterei.

Nach Aussage von Polizeisprecher Künstler konnte der Sachverhalt von der Polizei bisher nicht aufgeklärt werden, da lediglich die Aussage der Frau aus Uganda vorliegt. Über Zeugen hofft die Kripo an neue Ermittlungsansätze zu kommen.