Durch ein schweres Beben vor der Küste von Honduras sind nach Behördenangaben vom Donnerstag in dem südamerikanischen Land mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und 13 weitere verletzt worden. Dutzende Gebäude und zwei Brücken wurden nach ersten offiziellen Angaben beschädigt. Zahlreiche Nachbeben erschütterten die Region.
Epizentrum lag im Meer
Das Epizentrum des Bebens lag laut dem Geologischen Dienst der USA (USGS) rund 130 Kilometer vor der Küstenstadt La Ceiba in der Karibik. Das Beben der Stärke 7,1 erschütterte die Bergnation in der Nacht (Ortszeit). Der etwa 30 Sekunden dauernde Haupt-Erdstoß ließ Menschen in der Hauptstadt Tegucigalpa und im ganzen Land auf die Straßen rennen.
In La Lima etwa 230 Kilometer nördlich von Tegucigalpa wurde nach Angaben der Behörden ein 15-jähriger Junge beim Einsturz seines Hauses getötet. Ein weiterer Junge sei dabei verletzt worden. In der zweitgrößten Stadt San Pedro Sula wurden nach Angaben des Roten Kreuzes sieben Menschen mit gebrochenen Knochen ins Krankenhaus eingeliefert. In Tegucigalpa kam es zu Stromausfällen.
Honduras weiter im Alarmzustand
Nach ersten Erkenntnissen wurden 50 Wohngebäude beschädigt. Des weiteren wurden mindestens zehn Schulen, zwei öffentliche Gebäude, zwei Hotels und eine Kirche in Mitleidenschaft gezogen, wie eine Behördensprecherin sagte. Bis zum Vormittag (Ortszeit) seien 17 Nachbeben mit einer Stärke von mehr als vier registriert worden.
Wegen des Bebens wurde zunächst eine Tsunamiwarnung für Honduras sowie Belize und Guatemala ausgelöst. Diese wurde nach anderthalb Stunden wieder aufgehoben. Für Honduras galt aber vorerst weiter der Alarmzustand. (afp)