Saint-Denis/Réunion. .

Nach ihrer gescheiterten Weltumsegelung hat die 16-jährige Amerikanerin Abby Sunderland die Insel Réunion erreicht. Sunderland wies Kritik zurück, sie sei zu jung, um allein die Welt zu umsegeln.

Nach ihrer gescheiterten Weltumsegelung hat die 16-jährige Amerikanerin Abby Sunderland die Insel Réunion erreicht. Ein französisches Patrouillenboot setzte Sunderland am Samstag auf der Insel vor der Küste von Ostafrika ab, wo sie von ihrem Bruder Zac begrüßt wurde. Sunderland wies Kritik zurück, sie sei zu jung, um allein die Welt zu umsegeln.

„Ich wusste, was zu tun war. Ich war gut vorbereitet auf alles, das passieren konnte“, sagte sie. Auf die Frage, ob sie einen neuerlichen Anlauf zur Weltumsegelung unternehmen werde, antwortete sie nicht. Sie erklärte, sie sei „sehr enttäuscht, dass die Dinge nicht so gelaufen sind wie geplant“. Das Segeln wolle sie nicht aufgeben. Das Unglück am 10. Juni „hat die Reise beendet, aber nicht meinen Traum“.

16-Jährige freut sich auf ihr Zuhause

Sunderland hatte ursprünglich geplant, als jüngster Menschen allein um die Welt zu segeln. Dieses Vorhaben gab sie schon im April auf, weil sie für Reparaturen an ihrem Boot einen Stopp einlegen musste. Am 10. Juni brach dann der Mast ihres Bootes, als sie sich 3.200 Kilometer westlich von Australien befand. Ein französisches Fischerboot rettete sie zwei Tage später.

Sunderland dankte allen Beteiligten, besonders den französischen und australischen Behörden. Sie wisse, dass eine öffentliche Diskussion über die Kosten für den Rettungseinsatz begonnen habe. „Ich weiß, dass die USA das gleiche für einen Bürger jedes anderen Landes tun würden, was diese Länder für mich getan haben“, erklärte sie. Trotz allem seien die vergangenen Monate die besten ihres Lebens gewesen.

Ihre Familie in Kalifornien habe die Kritik an der Entscheidung, sie allein segeln zu lassen, nicht verdient, sagte Sunderland. Sie sei so gut vorbereitet gewesen, wie es nur möglich sei. „Jeder Segler, der auf das Meer hinausfährt, weiß, dass eine Monsterwelle ein Risiko ist, egal, wo man ist“, erklärte sie. „Man kann das Risiko nicht ausschalten, man es es nur minimieren, aber es ist immer da.“

Sunderland erklärte, sie wolle ein Buch über ihre Erlebnisse schreiben. Erst einmal freue sie sich aber auf ihr Zuhause. (apn)