Osnabrück..

Die Täter von Ameland könnten den Missbrauch in einem Feriencamp vorher geplant haben, vermutet die Staatsanwaltschaft. Jugendliche hatten sechs dreizehnjährige Jungen sexuell misshandelt und gequält.

Nach den schweren Missbrauchsfällen auf der Insel Ameland will die Staatsanwaltschaft Osnabrück nicht ausschließen, dass die jugendlichen Täter die Vergewaltigungen bereits vor dem Ferienlager geplant hatten. Wie Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer am Freitag der Nachrichtenagentur ddp sagte, war die Tätergruppe während des Camps mit dem Namen „Die Analindianer der Fist-Prärie“ aufgetreten. Ob die Täter sich vor dem Ferienlager abgesprochen hatten, könnten aber erst die Befragungen ergeben, die sich noch bis Mitte August hinziehen würden, sagte Retemeyer.

In dem Jungenschlafsaal des Ferienlagers auf der niederländischen Insel sollen Anfang Juli die Jugendlichen acht jüngere Schüler mit Gegenständen, unter anderem Flaschen und Besenstielen, sexuell missbraucht haben. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um bis zu dreizehn Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren. Drei der Verdächtigen im Alter von 14 und 15 Jahren haben die Tat bereits gestanden. Die Staatsanwaltschaft prüft auch, ob den Betreuern unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen werden kann. (ddp)