Heidenheim..

Nach dem Fund der Leiche von Maria Bögerl sucht die Polizei mit einer Hundertschaft nun den Fundort ab. 2500 Hinweise aus der Bevölkerung seien bei der Polizei eingegangen, 450 beträfen einen mit Phantombild gesuchten Mann.

Auf der Suche nach dem Mörder der entführten Bankiersfrau aus dem baden-württembergischen Heidenheim sucht die Polizei mit einer Hundertschaft den Fundort der Leiche ab. Zudem arbeitet die Sonderkommission die über 2500 Hinweise aus der Bevölkerung ab, wie ein Polizeisprecher am Samstag auf ddp-Anfrage sagte. Über 450 Hinweise beträfen einen als wichtigen Zeugen mit Phantombild gesuchten Mann. Der bislang Unbekannte sei am Tag der Entführung bei Nietheim gesehen worden, als er per Anhalter unterwegs war.

Auch bleibe abzuwarten, welche weiteren Ermittlungsansätze sich durch die Obduktion des Leichnams ergeben, sagte der Polizeisprecher weiter. Die Ermittler gehen seinen Angaben zufolge davon aus, dass die Leiche längere Zeit dort lag, wo sie gefunden wurde. Wie lange genau, ist noch unklar. Auch der genaue Todeszeitpunkt habe noch nicht festgestellt werden können.

Bereits am Freitag waren zahlreiche Gegenstände am Fundort der Leiche sichergestellt worden. Man wisse aber noch nicht, ob diese einen Zusammenhang mit der Tat hätten, erläuterte der Sprecher.

Bankiersfrau war am 12. Mai aus ihrer Wohnung entführt worden

Ein Spaziergänger mit Hund hatte die Tote am Donnerstagabend in einem Waldstück zwischen Nietheim und Niesitz entdeckt. Der Körper war mit Reisig bedeckt und wies mehrere Stichverletzungen auf. Der Fundort der Leiche liegt etwa einen Kilometer von der Stelle entfernt, an der die Polizei das Handy der Frau gefunden hatte - und ebenso weit vom Ort einer geplatzten Lösegeldübergabe.

Ein Suchteam hatte dieses Waldstück bereits am 14. Mai abgesucht. Suchhunde wurden an dieser Stelle nicht eingesetzt. Der Frage, warum das nicht passiert ist, werde derzeit nachgegangen, sagte der Polizeisprecher.

Die 54-jährige Bankiersfrau war am 12. Mai aus ihrer Wohnung entführt worden. Kurz darauf erhielt ihr Mann, der Vorstandsvorsitzender einer örtlichen Bank ist, per Telefon eine Lösegeldforderung über 300 000 Euro. Bei dem Anruf konnte der Ehemann kurz mit seiner entführten Frau sprechen. Sie sagte ihm, dass sie sich in Lebensgefahr befinde. Die geplante Geldübergabe platzte. Daraufhin meldeten sich die Entführer nicht mehr. (afp/ddp)