Oldenburg .
Die Tierrechtsorganisation Peta und der Geflügelzüchter Wiesenhof überziehen sich gegenseitig mit Klagen. Peta hatte den Geflügelzüchter wegen Tierquälerei verklagt. Wiesenhof hat die Misshandlungen von Hühnern auf einer Farm in Niedersachsen eingeräumt und nun selbst Strafanzeige gestellt: Gegen die ehemalige Pächterin und gegen Peta.
Die Tierrechtsorganisation Peta und der zur PHW-Gruppe gehörende Geflügelzüchter Wiesenhof überziehen sich gegenseitig mit Klagen. Hintergrund sind Misshandlungen von Hühnern auf einer Farm von Wiesenhof, die Peta-Mitarbeiter bei verdeckten Recherchen im niedersächsischen Twistringen aufgenommen hatten. Wiesenhof hatte die Tierquälereien eingeräumt, die Verantwortung aber den ehemaligen Betreibern zugewiesen.
Wie ein Sprecher der Oldenburger Staatsanwaltschaft am Dienstag auf ddp-Anfrage sagte, hat Peta in Oldenburg zwei Klagen eingereicht - wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sowie wegen des Vorwurfs der Qualzucht. Wegen des Vorwurfs des Vorstoßes gegen das Tierschutzgesetz sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Unterlagen seien an die zuständige Staatsanwaltschaft in Verden weitergeleitet worden. Die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Qualzucht seien eingestellt worden, da kein Straftatbestand vorliege. Der Vorwurf sei aber an den zuständigen Landkreis weitergeleitet worden wegen der Ahndung einer möglichen Ordnungswidrigkeit.
Wiesenhof selbst hat wegen der Tierquälereien auf dem Hof in Twistringen Strafanzeige gegen die ehemalige Pächterin sowie Peta gestellt. Hier ermittelt die Staatsanwaltschaft in Verden, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. Peta habe hierauf mit einer Gegenanzeige wegen falscher Verdächtigungen reagiert. Dieser Anzeige wird laut Gerichtssprecherin naturgemäß nicht nachgegangen, da hierfür erst die Ermittlungen aus der Strafanzeige gegen Peta abgeschlossen sein müssten. (ddp)