Berlin. .

Weil sie zwei Euro zu wenig für ihre Fahrt bezahlt hatte, wurde eine 16-jährige Schülerin in Brandenburg in der bislang kältesten Nacht des Jahres von einer Schaffnerin des Zuges verwiesen. Die Bahn verurteilte das Verhalten der Kontrolleurin.

Eine Schaffnerin der Deutschen Bahn hat eine Schülerin in Brandenburg in der bisher kältesten Nacht dieses Jahres bei minus 19 Grad Celsius aus dem Zug aussteigen lassen, weil sie die falsche Fahrkarte gelöst hatte. Die 16-Jährige habe nur ein Ticket für 5,10 Euro vorweisen können, die Strecke sei jedoch zwei Euro teurer gewesen, bestätigte ein Bahn-Sprecher am Donnerstag in Berlin einen entsprechenden Bericht der Potsdamer Tageszeitung «Märkische Allgemeine». Daraufhin habe die Schaffnerin die Schülerin in der Nacht zum Mittwoch in Königs Wusterhausen des Zuges verwiesen. Die Bahn nannte das Verhalten ihrer Mitarbeiterin inakzeptabel.

Zuvor hatte es bereits mehrfach Fälle gegeben, in denen Minderjährige von Schaffnern aus dem Zug verbannt worden waren. Erst wenige Tage vor Weihnachten verwies eine Schaffnerin der Zeitung zufolge drei 13-jährige Mädchen auf deren Weg von Nauen in das benachbarte Berlin-Spandau in Falkensee des Zuges. Sie akzeptierte das ermäßigte Tagesticket für bis zu 14-jährige Schüler nicht, obgleich die Kinder ihr Alter durch einen Schülerausweis nachweisen konnten. Vor gut einem Jahr hatte die Bahn ihre Schaffner nach mehreren ähnlichen Vorfällen angewiesen, Minderjährige nicht aus den Zügen zu werfen. (afp)