Newark.

Nach dem gescheiterten Anschlagsversuch auf eine US-Passagiermaschine am ersten Weihnachstfeiertag verschärfen die USA seit diesem Montag ihre Sicherheitskontrollen an den Flughäfen. Wegen einer Sicherheitspanne wurde ein Terminal des Flughafens Newark bei New York in der Nacht für Stunden abgeriegelt.

Am Flughafen Newark International nahe New York wurde am Sonntagabend aus Sicherheitsgründen ein Terminal für mehrere Stunden abgeriegelt. Wie die US-Flugsicherheitsbehörde TSA mitteilte, hatte zuvor ein Mann durch die Exit-Tür die Sperrzone betreten und dadurch einen Alarm ausgelöst. Alle Passagiere, die darauf warteten, ihre Flugzeuge zu besteigen, wurden daraufhin erneut gescannt. Die Flugabfertigung am Terminal C verzögerte sich dadurch zusätzlich zu den bereits durch eisige Winde bedingten Verspätungen.

Betroffene Flugreisende reagierten verärgert über die neue Sicherheitspanne nur zehn Tage nach dem vereitelten Flugzeuganschlag. «Ich bin wütend, weil es Organisationsfehler gab», sagte Alison Day, die mit ihrer siebenköpfigen Familie und einem Säugling stundenlang am Liberty International Airport auf ihren Abflug warten musste.

14 Staaten auf dem Index

Im Ausland weiteten die US-Behörden als Reaktion auf den verhinderten Anschlag von Detroit ihre Sicherheitsvorkehrungen abermals aus. Ab diesen Montag müssen alle Passagiere, die in die USA fliegen, mit dem elektronischen Abscannen ihres Körpers oder gründlichen Leibesvisitationen rechnen, erklärte die Behörde für Verkehrssicherheit.

Darüber hinaus werden alle Personen, die aus bestimmten Staaten einreisen wollen oder diese für den Transit genutzt haben, vor dem Abflug verschärft gescannt. Als Staaten, die den Terror fördern, führt das US-Außenministerium Kuba, den Iran, den Sudan und Syrien. Zu den anderen Ländern, deren Passagiere besonders überprüft werden, gehören Afghanistan, Algerien, der Irak, der Libanon, Libyen, Nigeria, Pakistan, Saudi-Arabien, Somalia und der Jemen.

Der Jemen ist besonders ins Visier amerikanischer und britischer Terrorfahnder geraten. In dem Land soll der verhinderte Attentäter vom 25. Dezember, Umar Farouk Abdulmutallab, ausgebildet und mit Sprengstoff versorgt worden sein. (ap/afp)