Den Haag. .
Die verhinderte 14-jährige Weltumseglerin Laura Dekker ist in der Karibik gefunden worden. Die Polizei entdeckte die junge Niederländerin auf St. Maarten. Wie sie dorthin gekommen ist, ist den Beamten ein Rätsel. Die Jugendliche war von zu Hause ausgebüchst, nachdem ein Gericht ihre geplante Weltumseglung stoppte.
Die 14-jährige Niederländerin Laura Dekker, die allein um die Welt segeln wollte, ist in die Karibik ausgerissen. Das seit Freitag vermisste Mädchen sei auf der Insel Sint Maarten entdeckt worden, teilte die niederländische Polizei mit. Über die Flucht herrschte am Montag großes Rätselraten - laut Polizei reiste Laura nicht über einen der Flughäfen des Landes aus.
Auf der zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilten Insel Sint Maarten wurde das 14-jährige Mädchen am Sonntag von einer Bewohnerin erkannt. Wie Laura auf die Niederländischen Antillen kam, blieb zunächst unklar. «Laura Dekker ist nicht über einen niederländischen Flughafen ausgereist», erklärte am Montag Polizeisprecher Rene Claessen. «Wir wissen immer noch nicht, wie sie auf die Insel Sint Maarten kam.» Laura solle möglichst schnell in die Niederlande zurückgebracht werden.
Gericht verhinderte Rekord-Versuch
Das Mädchen lebt mit seinem Vater in Maurik in der Nähe von Utrecht. Im Sommer hatte sie angekündigt, mit einem Solo-Segeltörn die jüngste Weltumseglerin aller Zeiten werden zu wollen. Ende Oktober verhinderte jedoch ein Gericht den Rekord-Versuch und verlängerte aus Sorge um ihre Sicherheit die amtliche Vormundschaft für das Mädchen bis Mitte kommenden Jahres.
Dekker kam auf einer Yacht vor Neuseeland zur Welt, als ihre Eltern auf einer siebenjährigen Reise um die Welt waren. Medienberichten zufolge bekam sie bereits mit sechs Jahren ihre erste eigene Yacht, als Zehnjährige soll sie sieben Wochen lang allein mit dem Segelboot unterwegs gewesen sein. Ihre auf zwei Jahre angesetzte Weltumseglung mit einer acht Meter langen Yacht sollte eigentlich im September beginnen, Kinderschützer schalteten jedoch die Justiz ein.