München. .
Der getötete Geschäftsmann Dominik Brunner ist nach Angaben seiner ehemaligen Lebensgefährtin völlig gesund gewesen. Im Prozessverlauf war bekannt geworden, dass Brunner an Herzversagen gestorben war.
Der im vergangenen September an der Münchner S-Bahnstation Solln getötete Geschäftsmann Dominik Brunner ist nach Angaben seiner ehemaligen Lebensgefährtin völlig gesund gewesen. Die 51 Jahre alte Ärztin sagte am Dienstag im Prozess um den gewaltsamen Tod Brunners vor der Jugendkammer des Münchner Landgerichts als Zeugin aus. „Er hatte keinerlei gesundheitliche Beschwerden“, betonte sie. Im Prozessverlauf war bekannt geworden, dass Brunner an Herzversagen gestorben war und nicht unmittelbar an den Verletzungen, die ihm seine beiden jugendlichen Peiniger mit Schlägen und Tritten zugefügt hatten.
Die Ärztin zeigte sich sicher, dass Brunner, mit dem sie zwischen 1991 und 2005 eine Beziehung führte, ihr anderenfalls von etwaigen Herzbeschwerden berichtet hätte. Brunner und die Frau hatten sich am Vortag der Vorfälle am Bahnhof Solln getroffen und den Abend, sowie den Morgen des Tattages gemeinsam verbracht. Die Zeugin bezeichnete ihr Verhältnis zu Brunner als „sehr freundschaftlich“.
Der 50-jährige Geschäftsmann war im September 2009 Opfer einer brutalen Prügelattacke der zum Tatzeitpunkt 17- und 18-jährigen Angeklagten am Münchner S-Bahnhof Solln geworden. Die Staatsanwaltschaft wirft Sebastian L. (18) und Markus Sch. (19) Mord aus niedrigen Beweggründen vor.
Das Gericht hatte für Dienstag ursprünglich die Aussage des Vaters des Opfers, Oskar Brunner, vorgesehen, der in dem Prozess als Nebenkläger auftritt. Sein Zustand lasse eine Zeugenaussage derzeit aber nicht zu, wie seine Anwältin mitteilte. (ddp)