Aachen. Die Haarbachtalbrücke in Aachen ist gesprengt worden. Wie die kontrollierte Explosion aussah und warum die Brücke gesprengt wurde.
Die marode Autobahnbrücke der A544 ist gesprengt worden. Die letzte Sekunde der sogenannten Haarbachtalbrücke war am Dienstagmittag gekommen - ein Sprengmeister ließ sie in sich zusammenfallen. Dem geschundenen Bauwerk aus den Fünfzigern wurden dazu mit mehreren Detonationen die mit Beton gefüllten Stahlstützen weggerissen. Innerhalb von 75 Hundertstelsekunden hätten 240 Sprengladungen gezündet, berichtete die Autobahn GmbH des Bundes. Danach ging alles ganz schnell.
Die Sprengung war gleich vorbei: Das Aufräumen dauert länger
Der Abtransport des Schutts aus der tonnenschweren Brücke soll nach Angaben der Stadt Aachen nun rund sechs Wochen in Anspruch nehmen. Für die Sprengung hatten aus Sicherheitsgründen auch einige wenige Anwohner ihre Häuser verlassen müssen.
Die Haarbachtalbrücke zwischen Aachen und Würselen auf der A544 war mit rund 20 Metern Höhe und 157 Metern Länge keine riesige Autobahnbrücke - für den Verkehr in der Region war sie gleichwohl wichtig. Nach Angaben der Autobahn GmbH wies sie jedoch gravierende Schäden auf. In erster Linie sei die Betonfahrbahnplatte betroffen gewesen, an der es verstärkt Rissbildung gegeben habe. Das habe die Tragfähigkeit herabgesetzt.
Die A544 war an entsprechender Stelle bereits Mitte Januar gesperrt worden. Nun soll an gleicher Stelle ein Neubau entstehen. Die Teilfreigabe der dann neuen Haarbachtalbrücke für den Verkehr mit jeweils einer Fahrspur je Fahrtrichtung ist für November 2025 geplant. Autofahrer müssen sich also auf eine 22 Monate lange Vollsperrung einstellen. (dpa)