Berlin. Im Dezember sorgte eine Schlagzeile für Aufsehen: Louisa Dellert sei süchtig nach Pornos. Auf Instagram nimmt sie jetzt Stellung dazu.
Die Schlagzeilen hätten sie sehr verletzt, sagt Louisa Dellert, und es sei ihr dadurch noch schlechter gegangen. „Louisa Dellert gesteht Pornosucht“, „nicht mehr gesund“ und „Das ist halt auch gefährlich“, titelten einige Medien kurz Ende Dezember 2023. Jetzt, Mitte Januar, setzt sich Dellert zur Wehr. „Ich war komplett überfordert damit“, verkündet die Influencerin und Moderatorin via Instagram.
Einige Medien hätten geschrieben, dass sie mal süchtig nach Pornos war, andere schrieben, dass sie es immer noch sei. Nichts davon würde stimmen, dementiert Dellert in ihrer Instagram-Story. „Ich habe nirgendwo von Pornosucht gesprochen. Ich habe nirgendwo von einem Geständnis geredet. Ich habe einfach nur gesagt, dass es eine Zeit gab, in der ich Pornos häufiger geguckt habe, auch mal in Stresssituationen, aber dass ich nie von mir sagen würde, dass ich eine Pornosucht habe“, so die 34-Jährige. Weiter sagt sie, sie habe das Wort nicht einmal in den Mund genommen. „Das war für mich ziemlich krass.“
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Pornosucht: Das haben die Vorwürfe mit Louisa Dellert gemacht
Daraufhin habe sie „sau viele“ Anfragen dazu bekommen. Doch sie wollte damit nicht weiter in der Öffentlichkeit stehen, sagt Dellert weiter. „Ich habe komplett die Kontrolle darüber verloren, was Medien über mich schreiben. Und das hat ganz viel in der Zeit mit mir gemacht. Mich hat es komplett fertig gemacht.“
An sich sei Pornosucht für sie zwar kein schambehaftetes Thema, so Dellert, aber, dass sie süchtig danach sei, habe nicht gestimmt. „Das tat einfach weh.“ Zudem habe die mediale Berichterstattung ihr zahlreiche, vor allem unschöne, Nachrichten beschert. Von E-Mails von Männern mit Beleidigungen bis hin zu Angeboten. „Es fühlt sich einfach super scheiße an“, sagt Dellert.
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Das hat Louisa Dellert im Podcast tatsächlich über Pornos gesagt
Zur Einordnung: Im Dezember war Louisa Dellert zu Gast im „Femtasy“-Podcast „Um 10 ist Licht aus!“. Dort sagte sie: „Ich habe eine Zeit lang Pornos sehr, sehr intensiv genutzt und konsumiert – und das war irgendwann auch nicht mehr gesund.“ Dass dies nicht mehr normal war, habe sie auf der Autobahn realisiert. „Ich bin Auto gefahren, musste zu einem Termin, hatte tausend Telefonate und hatte die ganze Zeit voll das Bedürfnis, einen Porno anzugucken.“ Da habe sie gemerkt, dass irgendwas nicht stimme.
Erst seit kurzem wird Pornosucht von der Weltgesundheitsorganisation WHO zu den zwanghaften sexuellen Störungen gezählt. Genaue Zahlen, wie viele Menschen in Deutschland davon betroffen sind, gibt es nicht. Schätzungen zufolge seien es etwa eine halbe Million Menschen allein hierzulande, schreibt etwa die Techniker Krankenkasse.
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Das sind die Anzeichen einer Pornosucht:
- Sexuelle Fantasien ziehen sich wie ein roter Faden durch den Tag
- Immer mehr Zeit wird aufgewendet auf der Suche nach intensiveren Reizen mit Steigerung des Risikoverhaltens
- Negative Konsequenzen in der Schule, im Beruf, für Gesundheit, Beziehungen, Finanzen oder durch Konflikte mit dem Gesetz
- Sexuelle Fantasien und Verhaltensweisen können trotz negativer Folgen nicht mehr ausreichend gesteuert werden
Quelle: Techniker Krankenkasse
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„Pornos haben mir aber auch das gegeben, was ich in meiner Beziehung beim Sex nicht hatte und mich nicht getraut habe, es anzusprechen. Bestimmte Rollenspiele oder bestimmte Dinge, die in Pornos gemacht wurden“, erklärt Louisa Dellert in dem Podcast weiter.
2017 gab Louisa Dellert ihr TV-Debüt im Format „Fitness Diaries“ auf dem Sender „Sixx“. Seit 2019 unterhält sie ihren eigenen Podcast „Lou“. Bei Funk moderierte sie das Format „deep und deutlich“. Dellert hat auf Instagram rund 484.000 Follower. Auf ihrem Account spricht sie aktuell vor allem über Themen zur mentalen Gesundheit und Achtsamkeit. Ihr eigenes Burnout und ihre depressive Erkrankung thematisiert sie dort ebenfalls.