Nizza. Extremtaucher machen in 103 Meter Tiefe vor der Küste Nizzas einen Fund, der einen Jahrzehnte alten Vermisstenfall lösen könnte.
30 Jahre nach dem Verschwinden von zwei Tauchern in Südfrankreich sind vor der Küste von Nizza die Überreste von zwei Männern gefunden worden, bei denen es sich um die Vermissten handeln könnte. Nachdem alle Suchmaßnahmen 1993 erfolglos geblieben waren, stießen im Dezember zwei Extremtaucher in 103 Meter Tiefe per Zufall auf die Überreste eines Tauchers sowie dessen Taucherflasche, wie der Sender BFMTV am Donnerstag unter Verweis auf die Behörden berichtete.
Vermisste Taucher mit Roboter lokalisiert
Der Polizei gelang es demnach mit einem Tauchroboter, den Taucher zu lokalisieren. Bei der zu einem späteren Zeitpunkt organisierten Bergung des Toten sichteten die Beamten dann über die Kamera des Roboters in 113 Meter Tiefe die Überreste eines zweiten Tauchers. Beide wurden an die Oberfläche geholt. Eine DNA-Analyse der skelettierten Toten soll nun letzte Gewissheit hinsichtlich der Identität geben. Bei ihrem Tauchgang 1993 waren die Männer 38 und 40 Jahre alt.
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Gemeinsam mit einem anderen Taucher waren die beiden Männer zu einem Tauchgang zu einem faszinierenden, aber gefährlichen Tauchziel, dem „Tombant des Américains“ aufgebrochen, wie die Zeitung „Nice Matin“ berichtete. Auf dem Weg nach unten geriet einer der Taucher in Schwierigkeiten und die beiden anderen versuchten, ihm zu helfen. Am Ende gelangte nur der jüngste von ihnen, ein 22-Jähriger, wieder an die Oberfläche und alarmierte die Rettungskräfte. Diese suchten zwei Tage lang vergeblich mit großem Aufwand nach den Vermissten.