Krefeld. In Krefeld hat es am Donnerstagabend einen Hallen-Großbrand gegeben. Der Einsatz dauerte die ganze Nacht. Ein Feuerwehrmann kam ins Krankenhaus.

In Krefeld-Fischeln hat es am Donnerstagabend, 7. Dezember, einen Großbrand in einer Lagerhalle am Höffgeshofweg gegeben, in der über 1200 E-Scooter lagerten. Einige der Lithium-Ionen-Akkus explodierten, wie ein Sprecher Feuerwehr am Freitagmorgen auf Nachfrage mitteilte. Die Halle brannte in voller Ausdehnung - und stürzte zum Teil ein. Der Einsatz dauerte noch bis in den Freitagmorgen an. Ein Feuerwehrmann wurde dabei bei einem Sturz verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus transportiert, wo er stationär zu weiteren Untersuchungen aufgenommen wurde.

Die Feuerwehr wurde am Donnerstag um 19.13 Uhr zu der Lagerhalle der Firma IO Hawk Invest GmbH gerufen. Bereits bei der Anfahrt sei starker Rauch zu sehen gewesen, der von dem 30 mal 50 Meter großen Halle ausging, so der Feuerwehrsprecher. Das Feuer zu löschen sei aufgrund der Lithium-Ionen-Akkus besonders herausfordernd und gefährlich gewesen. Zunächst galt es vor allem zu verhindern, dass die Flammen auf nahestehende Betriebe übersprangen.

Riesenfeuer in Krefelder Lagerhalle: Glutnester schwer zu erreichen

Die Feuerwehr bekämpfte den Großbrand mit Drehleitern, Teleskopmastbühnen und circa 8000 Litern Wasser pro Minute. Zwischen circa 22 und 23 Uhr hatte die Feuerwehr den Großteil des Brands unter Kontrolle. Erst dann war es möglich, den Brand von oben mit einer Drohne und Wärmebildkameras zu überblicken, um die Löschschwerpunkte gezielt zu verlagern. Der Teileinsturz der Halle hatte die Situation darüber hinaus erschwert, so der Sprecher weiter. Beim Löschen erreiche man so schwerer die Glutnester.

Zur Sicherheit hatte die Feuerwehr zunächst am Abend in der Nina-App eine Warnmeldung aufgrund des starken Rauchs abgesetzt. Letztlich konnte bei umfangreichen Rauchmessungen eine Gefährdung für die Bevölkerung ausgeschlossen werden.

Insgesamt 190 Einsatzkräfte bekämpften den Brand

Insgesamt bekämpften 190 Einsatzkräfte den Brand. Aufgrund der Größe des Feuers wurden sämtliche Einheiten der Feuerwehr Krefeld hinzugezogen. Außerdem wurden circa 80 Kräfte aus benachbarten Städten und Kreisen, sowie Werkfeuerwehren angefordert. Neben den Hilfsorganisationen DRK und THW waren vorsorglich auch zwei Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache bereits aufgenommen.