Berlin. Forscher staunen über ein uraltes Kunstwerk: Ein 42.000 Jahre alter Penis aus Graphit wurde gefunden. Darum ist der Fund besonders.
- In der Mongolei wurde eine sensationelle Entdeckung gemacht
- Forscher haben ein Penis-Symbol aus Graphit entdeckt
- Nun wurde es genauestens untersucht
Es ist vermutlich das älteste bekannte Phallus-Symbol der Welt: ein aus Graphit geschnitzter Penisanhänger. Archäologen habe das 4,3 Zentimeter lange Objekt im Jahr 2016 im Norden der Mongolei entdeckt. Seitdem ist der Fund Teil der Sammlung der Mongolischen Akademie der Wissenschaften. Forscher haben es nun erstmals genauer unter die Lupe genommen und ihre Ergebnisse im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht.
Mit Hilfe von Röntgenuntersuchungen und akribischer Analysen konnte ein Forscherteam belegen, dass der geschnitzte Penis vor rund 42.000 Jahren hergestellt worden ist. Dabei wurde Graphit verwendet, dass etwa 100 Kilometer entfernt vom Fundort des Artefakts stammte, heißt es in der Studie.
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Archäologie: Graphit-Artefakt mit genauen Details
„Graphit war ein seltenes Material und wurde in dieser Region zu dieser Zeit kaum verwendet“, sagte Studienleiterin Solange Rigaud , Archäologin an der Universität Bordeaux und dem Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) in Frankreich, gegenüber dem Portal WordsSideKick.com. „Es kam von weit her und wurde wahrscheinlich mit einer anderen Gruppe Nomadenvölker getauscht.“
Bei der Herstellung des Graphit-Penis hat der Hersteller Werkzeuge aus Steinen verwendet, vermuten die Forscher. Und dabei muss er sich Mühe gegeben haben – klar zu erkennen ist eine Einkerbung, die die Harnröhre darstellen soll. Zudem befinden sich Rillen an dem Stück, um sich den Penis mit einer Schnur als Kette um den Hals zu binden.
Penis aus Graphit: Bedeutung des Symbols noch ungewiss
Obwohl der Anhänger einige Beschädigungen aufzeigt, ist er für sein alter in einem erstaunlich guten Zustand „Die Vorderseite des Anhängers ist gut erhalten, während die gegenüberliegende Seite stärkere Gebrauchsspuren aufweist“, sagte Rigaud. Dies könnte daran liegen, dass die abgenutzte Seite am Träger reibt, der „den Anhänger um den Hals gehängt hatte“.
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Die Forscher sind überzeugt, dass es sich bei dem Anhänger um das älteste bekannte phallische Kunstwerk der Welt und um die „früheste bekannte geschlechtliche anthropomorphe Darstellung“ aller Zeiten handelt. Was genau der Träger des Symbols damit zum Ausdruck bringen wollte, ist jedoch unklar, etwa bloßer Schmuck oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. (fmg)
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