Düsseldorf. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in NRW ist stark angestiegen. Mehr als die Hälfte der betroffenen Frauen hatte zuvor schon Kinder geboren.

Für 2022 ist in Nordrhein-Westfalen die höchste Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen seit 2010 verzeichnet worden. Arztpraxen und Krankenhäuser meldeten 22 558 entsprechende Eingriffe bei Frauen mit Wohnsitz in NRW. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 13,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte.

Nur ein geringer Prozentsatz war minderjährig

Allerdings sei 2021 mit 19 887 Abbrüchen auch der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik im Jahr 1996 verzeichnet worden. 582 und damit 2,6 Prozent aller Frauen, die im vergangenen Jahr einen Abbruch vornehmen ließen, waren demnach minderjährig - 53 Mädchen sogar jünger als 15 Jahre.

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Mehr als die Hälfte der Frauen hatte zuvor bereits mindestens ein Kind geboren. Darunter befanden sich 2951 Frauen mit drei oder vier und weitere 438 Frauen mit fünf oder mehr Kindern, wie IT.NRW berichtete.

Die weitaus meisten Schwangerschaftsabbrüche (96,3 Prozent) wurden ambulant durchgeführt. In 4,9 Prozent aller Fälle waren Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten der Grund für den Abbruch. (dpa)