Düsseldorf. „Kämpfen um jede Spende“: Die Toten Hosen haben in Düsseldorf ein emotionales Konzert für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gegeben.

Vor mehr als 10 000 begeisterten Fans haben die Toten Hosen am Freitagabend in Düsseldorf ein emotionales Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gespielt. „Es ist ein schreckliches Ereignis, das uns hier zusammenführt“, rief Frontmann Campino den Fans zu. „Und es ist kein Trauerabend, sondern es wird ein Kampfabend. Wir kämpfen mit Euch um jede Spende.“

Nach knapp zwei Stunden waren 400 000 Euro an Spenden eingegangen. Damit erreichten die Toten Hosen ihr Ziel, mindestens eine Million Euro für die Erdbebenopfer zu sammeln. Aus dem Ticketverkauf hatten sie bereits 600 000 Euro für die Erdbebenhilfe an die Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und Medico International überwiesen.

Toten Hosen in Düsseldorf: Bundesweit von sechs Radiosendern übertragen

Die Spendenaktion läuft in den kommenden Wochen weiter. Um zusätzliche Reichweite für den Spendenaufruf zu schaffen, wurde das Konzert bundesweit von sechs Radiosendern übertragen und live gestreamt. Unterstützt wurden die Toten Hosen von der Punkrockband Donots, dem Sänger Thees Uhlmann sowie Broilers-Frontmann Sammy Amara.

Andreas von Holst, Gitarrist der Toten Hosen, Stephen George Ritchie, Schlagzeuger, Campino, Sänger der Toten Hosen, Andreas Meurer, Bassist, Stephan Keller (CDU), Oberbürgermeister von Düsseldorf, und Michael Breitkopf, Gitarrist (von links nach rechts) im World Club Dome. Die Einnahmen des Benefizkonzerts sollen nach Abzug der Produktionskosten an das Rote Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und Medico International gehen.
Andreas von Holst, Gitarrist der Toten Hosen, Stephen George Ritchie, Schlagzeuger, Campino, Sänger der Toten Hosen, Andreas Meurer, Bassist, Stephan Keller (CDU), Oberbürgermeister von Düsseldorf, und Michael Breitkopf, Gitarrist (von links nach rechts) im World Club Dome. Die Einnahmen des Benefizkonzerts sollen nach Abzug der Produktionskosten an das Rote Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und Medico International gehen. © dpa | Ann-Marie Utz

Das Benefizkonzert fiel auf den Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. „Es fällt uns hier allen schwer, diese Perversion irgendwie auszuhalten, dass in einem Land ein Diktator (...) mit Krieg und Zerstörung wütet, und 2000 Kilometer entfernt müssen Menschen wegen einer Naturkatastrophe gegen den Tod kämpfen“, sagte Campino. Mit einer Schweigeminute gedachten die Punkrocker und alle Fans den Toten in Europa.

Zweieinhalb Wochen nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten inzwischen auf mehr als 50 000 gestiegen. (dpa)