Köln. Rote Ampel, akustische Signale und geschlossene Schranke. Trotzdem fährt ein 15-Jähriger mit seinem Rad über die Gleise. Er wird schwer verletzt.
Ein 15-jähriger Schüler ist am Mittwochnachmittag an einem Bahnübergang im Kölner Stadtteil Ossendorf von einem Güterzug erfasst und schwer am Kopf verletzt worden. Lebensgefahr bestehe aber nicht, sagte ein Polizeisprecher.
Nach ersten Ermittlungen soll der Jugendliche gegen 17.30 Uhr trotz roter Ampel, akustischen Signals und geschlossener Schranke mit seinem Fahrrad über die Gleise gefahren sein, berichtete die Polizei. Nach Aussage mehrerer Zeugen habe er dabei mit seinem Handy am Ohr telefoniert. Der Junge kam ins Krankenhaus. Der Fahrer des Güterzuges habe einen Schock erlitten und sei ebenfalls in eine Klinik gebracht worden, so die Mitteilung.
Zwei Jungen in Recklinghausen von Zug erfasst
Erst Anfang Februar waren in Recklinghausen zwei Jungen im Alter von zehn und neun Jahren im Gleisbereich von einem Güterzug erfasst worden. Der ältere Junge starb, der jüngere wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Nach einer Operation hatte sich sein Zustand nach Angaben der Polizei stabilisiert.
Sein Sohn könne nach der schweren Kopfverletzung noch nicht essen und sprechen, öffne aber die Augen und solle demnächst eine Reha antreten, sagte der Vater des verletzten Jungen der „Recklinghäuser Zeitung“. Es gehe ihm von Tag zu Tag besser. Die Polizei machte dazu keine genauen Angaben. Man habe das Kind noch nicht befragen können.
Ermittlungen zur Unfallursache dauern an
Aus den Aussagen des Lokführers, der äußerlich unverletzt geblieben war, ergaben sich dem Polizeisprecher zufolge keine neuen Erkenntnisse. Das gelte auch für Zeugenhinweise. Die Ermittlungen zu der nach wie vor unklaren Unfallursache dauerten an. Die Polizei hatte den Unfallbereich großräumig untersucht und auch Drohnenaufnahmen angefertigt.
Der Kölner Schüler lag auch am Donnerstag noch auf der Intensivstation. Fotos und Spuren vom Unfallort würden ausgewertet, wie ein Polizeisprecher weiter berichtete. (dpa)