Düsseldorf/Essen/Ratingen/Wesel. Mehr als 130 Personen haben sich offenbar in Ratingen zu einer illegalen Lotterie getroffen. In der Nacht zu Samstag griffen Polizeikräfte zu.

Bei einem Großeinsatz in mehreren NRW-Städten hat die Polizei in der Nacht zu Samstag vier Personen vorläufig festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die Kreispolizei Mettmann mitteilen, erfolgten zwischen 0 und 5 Uhr morgens Zugriffe in sieben Objekten in Ratingen, Düsseldorf, Essen und Wesel. Es bestand der Verdacht der illegalen Veranstaltung einer Lotterie.

In einer Ratinger Veranstaltungshalle trafen die Ermittlerinnen und Ermittler auf fünf bereits polizeibekannte Männer: drei kommen aus Wesel (25, 28 und 36 Jahre), einer aus Essen (30 Jahre) und einer aus Düsseldorf (35 Jahre). Vier der fünf Personen wurden vorübergehend festgenommen, sind laut Polizei inzwischen aber wieder auf freiem Fuß.

Illegales Glückspiel: Polizei stellt hohe Summe Bargeld sicher

Die fünf Beschuldigten waren in Ratingen bei weitem nicht allein: In dem Veranstaltungsort wurde offenbar ein illegales Bingo-Spiel abgehalten – mit 130 Teilnehmenden. Die Spieler waren aus ganz NRW, Oldenburg und den Niederlanden angereist. Die Personalien aller Anwesenden wurden aufgenommen. Die Einsatzkräfte stellten an dem Ratinger Veranstaltungsort „hochwertigen“ Schmuck, eine „niedrige fünfstellige Summe“ Bargeld und weitere Beweismittel sicher.

Zusätzlich durchsuchten Polizeieinheiten drei Wohnungen und einen Geschäftsraum in Düsseldorf, eine Wohnung in Essen sowie eine Wohnung in Wesel. Auch dort beschlagnahmten sie den Angaben zufolge Bargeld im „höheren fünfstelligen Bereich“. Die Ermittlungen dauern an.

Mehr als 130 Personen hatten sich in Ratingen zu einer illegalen Lotterie verabredet. Am frühen Samstagmorgen griff die Polizei zu.
Mehr als 130 Personen hatten sich in Ratingen zu einer illegalen Lotterie verabredet. Am frühen Samstagmorgen griff die Polizei zu. © Polizei Mettmann | Polizei Mettmann

An den Einsätzen waren über 200 Polizeikräfte und ein Banknotenspürhund beteiligt. Unterstützt wurde der Einsatz durch Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW).