Haltern. Unzählige tote Fische treiben durch die Stever bei Haltern. Der Fluss hat vermutlich zu wenig Sauerstoff. Die Ursache wird derzeit untersucht.
In der Stever bei Haltern am See hat ein Fischsterben eingesetzt. Unzählige tote kleine und mittelgroße Fische treiben in dem Fluss, wie Heidrun Becker, Sprecherin der Gelsenwasser AG, sagte. Der Sauerstoffgehalt im Wasser sei offenbar rapide gesunken. "Wir messen im Sommer vier Mal pro Woche den Sauerstoffgehalt. Bis Freitag war dieser für die Fische völlig in Ordnung. Das hat sich am Wochenende leider geändert", erklärte Becker.
Das Unternehmen habe seit Sonntag bereits Lüfter im Einsatz. Ein weiterer Lüfter soll am Montag in Betrieb gehen.
Dass der Sauerstoffgehalt des Gewässers sinkt, sei im Sommer nicht ungewöhnlich. Weil der Regen in den letzten Tagen und Wochen größtenteils ausblieb, sei nur wenig frisches Wasser in die Stever gelangt.
Das Stever-Teilstück zwischen dem Halterner und dem Hullerner Stausee sei zudem sehr flach und das Wasser aufgrund des Wetters entsprechend warm, außerdem gebe es dort Algen. "Die hohen Temperaturen begünstigen die schnelle Algenbildung", sagte Becker. Es seien Wasserproben genommen worden, um die genaue Ursache für den Sauerstoffmangel zu finden.
Betroffen sei aber nicht der gesamte Fluss, sondern ungefähr ein Drittel der Zwischenstever, so Becker. Ob sich der Sauerstoffmangel auf weitere Teile des Stausees ausbreite, sei wetterabhängig. Regen sei daher wünschenswert, betonte die Gelsenwasser-Sprecherin.
Am Montagnachmittag werden die Laborergebnisse der Wasserproben erwartet, dann könnten weitere Maßnahmen ergriffen werden. (dpa/joh)