Euskirchen/Bonn. Auf sozialen Medien verbreitet sich ein Video über eine angebliche Gewalttat in Euskirchen. Gegen die Urheberin ermittelt die Polizei.
Die Urheberin eines „Fake-Videos“ über ein angebliches Verbrechen durch Ukrainer in Nordrhein-Westfalen hat sich auf der Social-Media-Plattform Tiktok in einem weiteren Video für die falsche Information entschuldigt. Die Frau sagte darin am Sonntag, ihre Behauptung habe sich als unwahr herausgestellt und sie wolle nicht, dass andere den gleichen Fehler machten wie sie. „Wir prüfen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft den Verdacht einer Straftat“, sagte ein Polizeisprecher am Montag in Bonn mit Bezug auf die Clips.
Die Polizei hatte am Sonntag erklärt: „Die Experten gehen derzeit davon aus, dass es sich um ein absichtliches „Fake-Video“ handelt, das Hass schüren soll.“ Darin sprach die Frau auf Russisch von einem Überfall auf einen 16-Jährigen in Euskirchen. „Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden“, berichtete die Polizei über das Video. Die zuständige Polizei Bonn habe keinerlei Informationen über einen solchen gewalttätigen Übergriff oder gar über einen Todesfall.
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Die Polizei war durch Anrufer auf das Video in den sozialen Medien aufmerksam geworden. Ziel sei nun, dass das Video gelöscht und nicht weiterverbreitet werde, so der Sprecher. Auch solle die Identität der Sprecherin geklärt werden. (dpa)