Aachen. Vier Mitarbeiter eines Impfzetrums sind festgenommen worden. Die Polizei ermittelt, ob sie mit entwendeten Unterlagen Dokumente fälschen wollten.
Vier Mitarbeiter eines Aachener Impfzentrums sind am Dienstag vorläufig festgenommen worden. Gegen die drei Frauen und einen Mann bestehe der dringende Tatverdacht, offizielle Schriftstücke und Zubehör entwendet zu haben, heißt es am Mittwoch von der Polizei Aachen. Damit wäre es ihnen möglich, Impfzertifikate anzufertigen.
Am Dienstagnachmittag habe es einen Polizeieinsatz in dem Impfzentrum der Krankenkassenärztlichen Vereinigung gegeben. Zwei der vier festgenommenen Personen seien aufgefallen, weil sie mit Rucksäcken aus dem Impfzentrum zu einem Auto gegangen seien. Dabei habe es sich um Beschäftigte des Impfzentrums gehandelt.
Vorfall im Aachener Impfzentrum: Verdacht auf Urkundenfälschung
Anschließend seien die Wohnungen der Verdächtigen und das Auto durchsucht worden. In den Wohnungen fanden die Beamten weitere Unterlagen und Bargeld.
Nach Feststellung der Personalien wurden die drei 19 bis 26 Jahre alten Frauen und der 32-Jährige wieder entlassen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts des Diebstahls und der Urkundenfälschung im Zusammenhang mit dem Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz. Die „Aachener Nachrichten“ hatten zuvor über den Fall berichtet.
NRW-Impfzentren schließen zum Monatsende
Die Impfzentren in NRW werden am Donnerstag (30.9.) zum letzten Mal öffnen. Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, hatte in der vergangenen Woche vor einer Belastung der Städte gewarnt. „Sind die Impfzentren erst einmal geschlossen, gibt es kein schnelles Zurück. Die Städte können sie nicht kurzfristig wieder öffnen,“ sagte Dedy im Gespräch mit dieser Redaktion. (dpa/red)