Werdohl/Neuenrade. Hochzeitsgesellschaft fährt in Werdohl durch die Innenstadt und blockiert eine Straße. Ein Korso-Teilnehmer zückt dann auch noch eine Waffe.

Ein 21 Jahre alter Mann hat in Werdohl (Märkischer Kreis) mehrmals mit einer PTB-Waffe aus einem Auto heraus in die Luft geschossen. Der 21-Jährige war Teil einer Hochzeitsgesellschaft, die am Samstag mit acht Fahrzeugen inklusive eines Brautpaares in einem Autokorso durch die Innenstadt fuhr und teilweise eine Straße blockierte, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Besorgte Bürger hatten wegen der lauten Knallgeräusche angerufen. Bei der Überprüfung fanden die Beamten bei dem Mann aus Neuenrade die PTB-Waffe, mit der er ersten Erkenntnissen zufolge mehrmals in die Luft geschossen hatte. Als PTB-Waffen werden Schreckschuss-, Reizgas- oder Signalwaffen bezeichnet. Den 21-Jährigen erwartet ein Strafverfahren. Die übrigen Teilnehmer des Hochzeitskorsos erhielten Platzverweise.

Einen ähnlichen Fall gab es im Oberbergischen Kreis

Einen ähnlichen Fall gab es am Samstag in Bergneustadt (Oberbergischer Kreis). Hier sollen gleich zwei Hochzeitsgäste mit Schreckschusswaffen aus einem Autokorso mit etwa zehn Fahrzeugen mehrfach in die Luft geschossen haben. Gegen beide Männer (23 und 24 Jahre) wurden wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz Strafverfahren eingeleitet, teilte die Polizei mit. Die Waffen und die dazugehörigen Platzpatronen wurden sichergestellt.

Am 14. August hatte die Autobahnpolizei einen Hochzeitsautokorso bei Hagen gestoppt. 13 Fahrer, zum Großteil in Sportwagen unterwegs, waren zuvor nach Behördenangaben durch „verbotswidrige Überholmanöver“ auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Köln aufgefallen. (red/dpa)