Düsseldorf. In NRW sind 2020 mehr Todesfälle als im Durchschnitt der drei vorherigen Jahre verzeichnet worden. Der Anstieg könnte mit Corona zusammenhängen.
Im Jahr 2020 sind 214.313 Personen in Nordrhein-Westfalen gestorben. Damit ist die Zahl der Todesfälle im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 gestiegen, teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit. Möglich sei, dass dieser Anstieg mit der Corona-Pandemie zusammenhänge.
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Die Zahl der Sterbefälle in NRW wuchs 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 um 3,3 Prozent. In dem dreijährigen Zeitkorridor wurden durchschnittlich 207.487 Todesfälle verzeichnet – 6828 weniger als 2020.
Die Analyse der Sterbefälle nach Altersgruppen zeige, dass 2020 vor allem mehr Menschen aus der Altersgruppe „80 Jahre und älter“ verstorben sind. Die Bevölkerung in NRW altere allerdings auch zusehends, heißt es von den Landesstatistikern. Seit 2009 lässt sich ein Trend erkennen, dass die Todeszahlen in NRW zunehmen.
NRW: Vergleichsweise viele Todesfälle im November und Dezember 2020
Besonders viele Personen verstarben laut Statistik im November und Dezember des Vorjahres. Im November wuchs die Zahl der Sterbefälle im Vergleich zum Dreijahresdurchschnitt um zwölf Prozent an, im Dezember gar um 21,7 Prozent.
Das könnte womöglich an der Corona-Pandemie liegen, sagte ein Sprecher des Statistischen Landesamtes gegenüber dieser Redaktion. Im Winter 2020 waren die Inzidenzwerte höher als in den Monaten zuvor, vergleichsweise viele Bürgerinnen und Bürger in NRW waren also mit dem Coronavirus infiziert. Hundertprozentig ließe sich diese Vermutung derzeit jedoch nicht bestätigen, so der Sprecher weiter. Noch seien nicht alle Todesbescheinigungen ausgewertet worden.
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Schwankungen wurden nicht nur bei der Entwicklung der Todesfälle über die Monate, sondern auch regional festgestellt. Von allen kreisfreien Städten und Kreisen im Bundesland gab es in Remscheid den höchsten prozentualen Anstieg im Vergleich zum Durchschnitt der drei Jahre zuvor (9,2 Prozent), Siegen-Wittgenstein brachte es auf eine Steigung von 8,8 Prozent, Wesel auf 7,6. Im Hochsauerlandkreis sank die Rate 2020 am stärksten (um 3,8 Prozent), in Bochum (um 1,3) fiel sie ebenfalls. (juh)