Berlin. So schön der Sommer auch ist: Bei Hitze kann es in der Wohnung unangenehm stickig werden. Diese Tipps und Tricks können helfen.

  • Im verlauf des Sommers schleicht sich die Hitze in viele Häuser und Wohnungen
  • Dadurch kann es unangenehm warm und stickig werden
  • Mit diesen Tipps bleibt es in Ihrem zu Hause auch bei Hitze kühl

Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, sehnen sich viele Menschen in Deutschland nach einer Erfrischung. Wer keinen Pool im Garten hat, versucht, zumindest in den eigenen vier Wänden für angenehme Temperaturen zu sorgen. Doch wie kann man trotz Hitzewelle sicherstellen, dass das Haus oder die Wohnung kühl bleibt?

Lüften bei Hitze: Wann ist es sinnvoll?

Stickige Räume, unangenehme Luft – klar, dass die meisten Menschen instinktiv die Fenster öffnen. Doch was manchmal tatsächlich für eine kalte Brise sorgen kann, könnte in bestimmten Situationen für das Gegenteil bewirken.

Der wohl wichtigste Faktor beim Lüften ist der Zeitpunkt. Im Hochsommer empfiehlt es sich, vor allem morgens und abends die Fenster zu öffnen. Sofern die Außentemperatur noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat, kann man die Wohnräume so mit frischer und kühler Luft füllen. Ist es tagsüber sehr heiß, ist es von Vorteil, in dieser Zeit die Fenster geschlossen zu halten. So kann keine warme Luft in die Wohnung eindringen.

Beim Lüften ist die Tageszeit von Bedeutung.
Beim Lüften ist die Tageszeit von Bedeutung. © dpa-tmn | Christin Klose

Sonnenschutz verhindert das Aufheizen der Wohnräume

Wenn die Wohnräume nicht im Schatten liegen, ist ein Sonnenschutz zu empfehlen – beispielsweise blickdichte Vorhänge oder Rollläden. Denn: Je mehr Sonnenlicht in die Räume gelangt, desto stärker heizt sich das Zuhause auf. Während morgens und abends meist auf einen Sonnenschutz verzichtet werden kann, gilt tagsüber: Rollläden runter und Fenster zu.

Hitze: Nasse Handtücher vor die Fenster hängen

Oft wird empfohlen, nasse Handtücher oder Bettlaken vor Fenster und Türen zu hängen. Und tatsächlich: Auf diese Weise kann man die Temperatur in den Innenräumen senken. Beim Trocknen der feuchten Textilien wird der Luft im Zimmer Wärme entzogen und die Räume kühlen ab. Die Tücher brauchen nicht tropfnass zu sein – angefeuchteter Stoff reicht vollkommen aus. Ein Ventilator im Zimmer kann die Abkühlung noch weiter verstärken.

Klimageräte bei Hitze: Überschätzt oder hilfreich?

Klimageräte und Ventilatoren sind jeden Sommer aufs Neue besonders heiße Ware – zurecht? Obwohl mobile Klimageräte mitunter tatsächlich leisten, was sie versprechen, sollte nicht vergessen werden, dass sie Stromfresser sind. Hier empfiehlt es sich, auf fest eingebaute Geräte zurückzugreifen. Ssie haben meist eine bessere Energieeffizienzklasse.

Nicht zu unterschätzen sind die Dienste des guten, alten Ventilators. Das Angebot reicht von von Stand-, Tisch- bis Deckenventilatoren – da sollte jeder fündig werden. Lesen Sie auch: Keine Lust auf Hitze? So bauen Sie sich eine Klimaanlage

Ein Deckenventilator kann bei Wärmestau helfen.
Ein Deckenventilator kann bei Wärmestau helfen. © imago/photothek | Thomas Trutschel/photothek.net

Alufolie am Fenster: Nur ein Anti-Hitze-Mythos?

Während die einen ihre Wohnräume mit Textilien abdunkeln, wird auch häufig Alufolie empfohlen, um Hitze auszusperren. Und auch dieser Trick kann Wunder wirken.

Dazu muss die Alufolie an Fenster, Terrassen- und Balkontüren angebracht werden. Wichtig ist, dass die Alufolie mit der glänzenden Seite nach außen zeigt. So wird die Sonne abgehalten und kann nur noch schwach durch das Fenster in die Innenräume scheinen. Alternativ können auch reflektierende Rettungsdecken oder spezielle UV-Schutzfolien verwendet werden. 

Diskussionen löst dabei die Frage aus, ob man den glänzenden Hitzeschutz von innen oder außen anbringen sollte. Von außen angebracht kann in jedem Fall kein Wärmestau zwischen Fensterscheibe und Folie entstehen.

Kampf gegen die Hitze: Teppiche und Decken speichern Wärme

Auch in den Wohnräumen selbst können kleine Tricks dabei helfen, dass sich keine Wärme anstaut. So sollten schwere Textilien möglichst weggeräumt werden. Dazu gehören schwere Teppiche und Decken. Diese wirken wie ein Wärmespeicher. Verstaut man sie, kann sich nirgends Wärme ansammeln.

Diese entsteht in vielen Wohnungen unter anderem durch Computer oder Laptops angewiesen. Denn: Elektrische Geräte geben Wärme ab und heizen die Wohnung zusätzlich auf. Daher gilt umso mehr: Abschalten, was nicht gebraucht wird. Selbst eingeschaltete Kaffeemaschinen geben Wärme ab. Nicht zu unterschätzen ist vor allem die Wärmeproduktion von Fernsehgeräten. Gerade im Schlafzimmer sollte man im Sommer daher auf sie verzichten.

Sommer: Tipps für den Balkon und Terrassen

Starke Hitze machen den Balkon oder die Terrasse geradezu unbetretbar. Große Sonnenschirme können die Fläche auch draußen kühl halten. Bei Terrassen bieten sich außerdem Markisen an. Für Kleinere reichen meist Modelle zum Klemmen - ebenfalls für den Balkon zu empfehlen. Ist die Terrasse breiter, können robuste Markisen zum Anschrauben helfen, da diese meist eine größere Fläche abschirmen.

Hitze im Haus verhindern: Die wichtigsten Tipps im Überblick

  • Richtig lüften: Fenster morgens und abends öffnen, tagsüber geschlossen halten
  • Sonnenschutz: Rollos oder blickdichte Vorhänge tagsüber schließen
  • Nasse Handtücher: Feuchte Handtücher oder Bettlaken vor Fenster und Türen hängen
  • Klimageräte und Ventilatoren: Mobile Klimageräte sparsam nutzen, Ventilatoren verwenden
  • Alufolie oder UV-Schutzfolien: Alufolie mit der glänzenden Seite nach außen an Fenstern anbringen; alternativ reflektierende Rettungsdecken oder UV-Schutzfolien nutzen
  • Schwere Textilien entfernen: Schwere Teppiche und Decken wegräumen, um Wärmespeicherung zu vermeiden
  • Elektronische Geräte ausschalten: Nicht benötigte Geräte wie Computer, Laptops und Fernseher ausschalten