Düsseldorf/New York. Eine Kolumne der „New York Times“ war Teil der Abiturklausur im Fach Englisch in NRW. Deren Autor wird nun mit Schüler-Nachrichten bombardiert.
Ein Autor der Zeitung „New York Times“ wird nach eigenen Angaben von Zuschriften deutscher Schüler überrollt – wegen des Abiturs im Fach Englisch in Nordrhein-Westfalen. Eine seiner Kolumnen sei offenbar Teil der Prüfung gewesen, twitterte der Journalist Farhad Manjoo am Freitagabend sichtlich verwundert.
Nun erhalte er sehr viele Nachrichten. Ihm werde darin entweder für die Vorlage zu einer erhofften guten Note gedankt – oder er werde fürs „Ruinieren“ des weiteren Lebens verantwortlich gemacht.
Unter dem Tweet entspann sich sofort eine Diskussion über Passagen des Textes. Unter anderem klagten Betroffene, dass der Artikel komplizierte Vokabeln enthalten habe. Zum Teil wurden auch konkrete Nachfragen gestellt.
Auch auf Instagram wird der Autor von Kommentaren aus Deutschlands regelrecht bombardiert. Die einen amüsieren sich über die Probleme der anderen mit dem Text, andere fragen Manjoo, wie er dieses oder jenes nun gemeint habe. Manch eine bittet den Autoren gar vorsorglich darum, gegebenenfalls gegenüber ihrem Lehrer zu bestätigen, dass ihre Interpretation seiner Zeilen richtig war.
Die Kolumne mit dem Titel „Let’s Quit Fetishizing the Single-Family Home“ hatte den Bau von Einfamilienhäusern problematisiert. Schüler aus NRW bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass der Text Teil der Prüfung am Freitag war. In NRW schreiben aktuell 90.000 Abiturienten an ihrem Abschluss.(dpa)